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Carl Andreas von Meyer zu Knonow verkaufte, der sie bis 1785 besaß, und am 14. Januar 1797 als Besitzer eines Gartens zu Görlitz verstarb. Er war ein sehr gebildeter, kenntnißreicher und liebenswürdiger Mann, eine Zierde der menschlichen Gesellschaft, stammte aus einem alten, noch in Zürich blühenden, Schweizerischen Geschlechte, und war ein Sohn Christian Andreas Meyer’s zu Knonow in Schnellförtel (der 1747 in den Adelstand erhoben wurde), und wurde hier 30. October 1740 geboren. Seine Mutter war Frau Emilie Johanna Caroline Weniger. Durch Hauslehrer gebildet, besuchte er von 1759–1762 die Universität Leipzig, kaufte 1764 Rothenburg, und zog 1785 nach Verkauf desselben nach Görlitz, wo er den Wissenschaften lebte. Er wurde mit den ausgezeichnetsten Gelehrten bekannt, machte Reisen nach Holland und der Schweiz, und legte sich mit vielem Eifer und Erfolg auf die Naturwissenschaften. Nach vielen Versuchen erfand er zwei neue musikalische Instrumente, das Harmonicon und das Bogenclavier. Als Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz hat er viel zu ihren naturhistorischen Sammlungen beigetragen, und ihr die seinigen vermacht.

Johann Christian Friedrich von Eicke, Königl. Preußisicher Hauptmann, und später Landes-Commissär des Görlitzer Kreises, kaufte Rothenburg mit Geheege und Tormersdorf 1785. Er war ein Sohn Christian Ferdinand’s von Eicke auf Uhsmannsdorf und Nieder-Horka, und dessen Gemahlin Eleonore Sophie Elisabeth von Gablentz, und am 22. Juli 1741 in Nieder-Horka geboren. Er starb zu Leippa (wo er ein eignes Kirchensystem begründet hatte) am 21sten