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das Tuch, welches der Rath von Lauban nach Tzschocha liefern müsse, gehöre seinem Bruder Hartwig nicht allein, und empfing nun auch seinen Antheil; Hartwig dagegen verlangte, daß alles Tuch nebst der ganzen Rente nach Tzschocha geliefert würde, und verklagte die Stadt, die das an Otto von Nostitz Gelieferte nicht Lust hatte, noch einmal zu geben. Endlich ward die Sache vermittelt. Otto von Nostitz erhielt 100 Mark für seine Rechte.

Er muß vor 1512 oder doch im Anfange dieses Jahres gestorben sein. Bei seinem Tode lebten 6 Söhne, Christoph, Otto, Caspar, Heinrich, Hanns und Hieronymus, welche sich Donnerstags nach Judica 1512 in die väterlichen Güter theilen (vgl. Urk. 3.), wo auch eine Schwester Anna und drei andre Schwestern genannt werden. – Der jüngste Bruder, Hieronymus, wählte und nahm wahrscheinlich Noes. Er kommt nur noch 1519 vor, und muß bald nachher ohne Erben gestorben sein. Rothenburg (ohne die früher dazu gehörigen Güter) erhielt durchs Loos

Caspar von Nostitz II., Otto’s von Nostitz dritter Sohn, dessen Mutter eine von Metzradt aus dem Hause Reichwalde war. Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Im Jahre 1530 wurde er Landesältester, und 1543–1554 war er Amtshauptmann des Görlitzer Kreises. Er ist 1557 noch am Leben, und hält in diesem Jahre mit seinen beiden Söhnen Christoph und Abraham in Rothenburg ein Jardingk. Außer den genannten beiden Söhnen hatte er deren noch zwei, Erasmus (oder Asmus, Asman) und Elias. – Nach des Vaters Tode, dessen Gattin Helene von Bolberitz