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1453 wurde er wieder in eine Fehde verwickelt, und war zugleich Unterhändler der Görlitzer beim Herzog Johann von Sagan zu Priebus, und der Stadt Priebus, welche die neue Görlitzer Münze nicht nehmen wollte. Im Jahre 1454, als die Herzöge Balthasar und Rudolph von Sagan dem deutschen Ritterorden in Preußen ein Hülfsheer von 8000 Reitern zuführten, war Caspar von Nostitz Obrister über 1000 Reiter, und nahm am Siege bei Kunitz Theil. Besonders hervorstechend ist seine Thärigkeit, als nach dem 1457 erfolgten Tode des jungen König Ladislaw die Böhmen und Lausitzer den hussitisch-gesinnten Georg von Podiebrad zu seinem Nachfolger wählten. John von Wartenberg, Balthasar von Camenz, und Caspar von Nostitz wußten durch ihr Ansehn und ihren Vorgang die Ober-Lausitzer zur Anerkennung Georgs von Podiebrad zu bewegen. Allein da er sein Versprechen, alle Ketzereien im Lande auszurotten, nicht erfüllte, indem ein großer Theil der Böhmen das heil. Abendmahl unter beiderlei Gestalt genoß (was ihnen auf der Kirchen-Versammlung zu Basel zugestanden war, und was daher der König so wenig wie die Böhmen für Ketzerei hielten), woran aber der Pabst und die Anhänger desselben Anstoß nahmen, so entspannen sich langwährende Mißhelligkeiten, in denen Caspar von Nostitz gegen den König Partei nahm. In den Jahren 1460 und 1462 kommt wieder ein Caspar von Nostitz in Preußen vor, der mit einem Heere von Kreuzfahrern für die Ordensritter kämpfte – es scheint jedoch nicht unser Caspar von Nostitz gewesen zu sein. – Im Jahre 1464, als endlich die Feindseligkeiten gegen den König Georg von Böhmen losbrachen, wurde Caspar von Nostitz Feldhauptmann der