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Hanns von Rothenburg, Spreehanns genannt, auf Hänichen, hatte bis 1452 noch Antheil an Rothenburg; allein in diesem Jahre kommt Stadt und Schloß nebst den benachbarten Dörfern aus den Händen der Familie von Rothenburg in die der Familie von Nostitz, welche 150 Jahre im Besitz derselben geblieben ist. Als den ersten aus dieser Familie nennen wir

Caspar von Nostitz[1]. Es ist unbekannt, wie und auf welche Weise dieser Rothenburg erworben hat, ob durch Kauf oder Heirath es an ihn gefallen ist. So viel ist gewiß, daß wir ihn nach 1452 in Besitz von Rothenburg und der dazu gehörigen Ortschaften finden. Er war ein ausgezeichneter Mann seiner Zeit, angesehn und geehrt, ein trefflicher Kriegsmann, voll Muth, Umsicht, Thätigkeit und Tapferkeit. Man kennt weder die Namen seiner Eltern, noch sein Vaterland. Einige glauben, er sei ein geborner Schlesier, weil sein Geschlecht schon damals dort angesessen war, und unser Caspar von Nostitz viel an Schlesischen Angelegenheiten Theil nimmt. Sinapius in den Schlesischen Curiositäten Thl. 2. nennt als Vater dieses Caspar v. N. einen Heinrich v. N., und als Großvater einen Fritzko (Friedrich) von Nostitz auf Zedlitz etc. im Wohlauischen Fürstenthume. Andere lassen ihn aus der Ober-Lausitz herstammen, ohne andre Gründe dafür angeben zu können, als den, daß das Dorf Nostitz in der Ober-Lausitz das Stammhaus des darnach benannten Geschlechtes sei. Dem sei nun, wie ihm wolle, so ist es doch


  1. Die mitgetheilte Lebensbeschreibung ist größtentheils genommen aus Worbs Geschichte des Schlosses Tzschocha. (S. N. L. Magazin VII. S. 517. Folg.)