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der Lehrstuhl der griechischen Sprache übergeben wurde, welche Stelle er mit großer Auszeichnung neben Pelikan bis an seinen Tod versah, wobei er aber sein Handwerk als Seiler forttrieb,. Im Jahr 1528 besuchte er mit Zwingli die Berner Disputation und im Jahr 1529 diejenige von Marburg. Collin wurde von seiner neuen Vaterstadt wiederholt zu wichtigen Sendungen gebraucht; so an den Senat von Venedig im Jahr 1529. Collin war auch der Vertraute des vertriebenen Herzogs Ulrich von Würtemberg.

26. Leodegar Ritzi

aus dem Entlebuch (gest. 1588), mit den Zunamen Fugger, von dürftigen Eltern stammend, machte seine Studien auf der Universität in Basel, besuchte dann später mit Kiel, Stud u. diejenige in Paris, wo er sich den Namen Ritrianus gab und den damals sehr viel geltenden Titel eines Magisters der freien Künste erhielt. Nach seiner Rückkehr trat er in den Orden der Barfüßer, hielt in Luzern mit vielem Beifall ein Kollegium über die lateinische und griechische Sprache, und suchte überall nach seinem Denkspruch: „Das Leben ohne Wissenschaft ist ein Tod“, den Eifer und Geschmack für dieselbe zu befördern.

27. Johann Heinrich Wegmann

ein geschickter Maler (geb. 1536, gest. zirka 1590), zog des Glaubens halber von Zürich nach Luzern, wo