Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/114

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


223 Theodor von Liebenau

Theodor von Liebenau wurde am 3.12.1840 in Luzern geboren. Sein Vater war Arzt in Luzern. Seine Mutter war Jakobea Pfyffer. Von den vier aus dieser Ehe hervorgegangenen Kindern war Theodor der letzte seines Geschlechts. Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Vaterstadt, studierte von Liebenau an den Universitäten in Innsbruck und München Geschichte. 1866 arbeitete er als Kanzlist auf dem Staatsarchiv in Luzern, 1871 wurde der Unterarchivar von Liebenau zum Staatsarchivar ernannt. 1905 wurde er durch ein Augenleiden zur Aufgabe seines Amtes gezwungen. Theodor von Liebenau starb am 16.5.1914. Während seiner 48jährigen Tätigkeit am Luzerner Staatsarchiv publizierte von Liebenau in der Tagespresse sowie in zahlreichen historischen Fachzeitschriften die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Forschung. Von seinen Schriften sind die wichtigsten zu nennen: "Das alte Luzern" (1881), "Die Schlacht bei Sempach" (1895), "Hans Holbein d.J., die Familie Hertenstein" (1888) und "Das Gasthof- und Wirtschaftswesen der Schweiz in älterer Zeit" (1890).