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Murten zum Ritter geschlagen wurde. Auch Kaspar war ein versuchter Krieger, ein Liebling der Päpste Julius und Leo’s und Hauptmann ihrer Leibwache. Er warb gegen das Verbot Söldlinge für den päpstlichen Dienst und wurde deswegen des Raths und des Bürgerrechts entsetzt und bald darauf raubte ihm der Tod das Leben. Er blieb Anno 1517 in einem blutigen Treffen bei Rimini. Ein feierliches Leichengepränge wurde in der Kirche des Vatikans in Rom in Gegen- wart des Papstes und der Kardinäle abgehalten, wobei eine lateinische wohlgesetzte Lobrede auf den Erschlagenen gehalten wurde.

12. Melchior Zurgilgen

Herr zu Hilsikon, Mitglied des Inneren oder kleinen Rathes, war in Geschäften geübt und ein angesehener Eidgenosse. Er trat 1519 in zahlreicher Gesellschaft, nach der Gewohnheit jener Zeit, eine Pilgrimfahrt zum Grabe des Herrn an, und wurde in Jerusalem zum Ritter geschlagen. Auf dem Rückwege ergriff ihn eine hitzige Krankheit, welcher er in wenigen Tagen erlag. Sein Leichnam ist auf der Insel Rhodus in der Franziskanerkirche beerdigt und ihm dort von seinen Erben eine kostbare, marmorne Grabstätte errichtet worden.

13. Jakob Hertenstein

Herr zu Buonas, Sohn des Kaspar Hertenstein, kämpfte unter den Befehlen seines Vaters in dem burgundischen