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Nun ist’s am Tage: gleich gesteht
Der Mörder seine Greuel,
Vom Rächerschwerdt wird bald gemäht
Der Adolph Moll von Beuel;
Dann wartet sein das Hochgericht,
Wo Gottes Mund das Urtheil spricht.

Die Fleischeslust hat ihn bethört
Und eingeweiht zur Hölle.
Wer einmal zu dem Bösen schwört,
Der wird sein Spießgeselle;
Ergreift er euch bei einem Haar,
Seyd ihr sein eigen ganz und gar.

Drum, Brüder, traut der Sünde nicht,
Verschmäht die süßen Früchte!
Wer den verbotenen Apfel bricht,
Reift schnell zum Strafgerichte;
Zu Schand’ und Lastern eilt er fort,
Und schließt den Lebenslauf mit Mord.