sie noch nicht sind, und empor zu bringen, wo sie existiren, sie sind das kräftigste Mittel, das Getraide ohne Sperre im Lande zu erhalten und fremdes herbey zu ziehen, der Verkäufer findet einen Ort, wo er verkaufen kann unter obrigkeitlicher Aufsicht, ohne also von der Willkür einzelner Personen abzuhängen, und wohin er mit der Gewißheit geht, Geld für sein Getraide lösen zu können, und der Käufer, Becker und andere, findet Gelegenheit, das seinige im Orte selbst zu kaufen, was er sonst oft mit Kosten und Versäumniß seiner Zeit entfernt suchen muß.
Diese allgemeinen – einem jeden, der einige Kenntniß von Staatswirthschaft und Policeyeinrichtung besitzt, bekannten Grundsätze gaben mir 1785. Gelegenheit, die Errichtung eines ordentlichen Getraidmarktes hier in der Stadt in Vorschlag zu bringen es ward mit hochfürstl. Regierung daraus communicirt, man war natürlich damit einverstanden, weil dadurch für das Publicum wohl gewonnen, aber nie was verloren werden konnte, es ward referirt und immediate der Vortrag davon gemacht, die Genehmigung erfolgte cum elogio und ward befohlen von Zeit zu Zeit den Fortgang dieses
Moritz Boyé: Kurze Geschichte des Bayreuter Getraidemarktes, und einige Erläuterungen darüber, bey Gelegenheit der Beschwerden des Beckerhandwerks gegen denselben, als wenn nämlich dessen Existenz dem Publico mehr schädlich als nützlich sey in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kurze_Geschichte_des_Bayreuter_Getraidemarktes,_und_einige_Erl%C3%A4uterungen_dar%C3%BCber,_bey_Gelegenheit_der_Beschwerden_des_Beckerhandwerks_gegen_denselben,_als_wenn_n%C3%A4mlich_dessen_Existenz_dem_Publico_mehr_sch%C3%A4dlich_als_n%C3%BCtzlich_sey.pdf/2&oldid=- (Version vom 13.9.2022)