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und von diesen nur etwas weniges, vermittelst eines Theelöffels, eingeflößt werden. Vier Wochen lang versuchte man alle mögliche Hilfsmittel umsonst. Endlich befreyten ihn Blutigel, welche ihm auf Anordnung seines gelehrten und geschickten Hausarztes, des Herrn D. Albrechts, von einem Ohr bis zum andern, unterhalb des Kinnes, angesetzt wurden, von diesem peinigenden Übel. Nachher verzog ihm ein Fluß den Mund, welcher äusserst beschwehrliche Zustand ein ganzes Vierteljahr hindurch dauerte. Seitdem schien er zwar vollkommen gesund zu seyn, und verrichtete auch seine Geschäffte unausgesetzt. Gleichwohl war er einige Jahre her nicht mehr ganz der lebhafte und muntere Mann, der er vorher war. Besonders verrieth sein gesenktes Haupt, und sein schwankender, stumpfer Gang, ziemlich deutlich die Abnahme seiner Kräfte. Mit Wehmuth und Betrübnis bemerkten das seine Verehrer und Freunde; aber Niemand ließ sichs einfallen, daß die Zeit seines Todes so nahe sey, als sie wirklich war.

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 Noch am 16 Febr. dieses Jahres fehlte ihm nicht das geringste. Er sah Mittags nach Tisch mit Vergnügen einem Brautpaare nach, das vor ihm vorbeyzog. Aber in dem