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nordischen Fuchsmärchen gehört, ersieht man am besten aus seinem Vorkommen in allen vier Himmelsgegenden Europas.

In Russland hat sich mit dem vorliegenden Märchen vereinigt die Erzählung von der Verwandlung in einem unbekannten Mönch durch Bestreichen mit Russ. Diese Erzählung erinnert in hohem Grade an die geschriebenen Varianten, welche ich bei der Besprechung des Besudelt werdens durch eine Flüssigkeit (VIII) erwähnt habe, und Kolmatschewski[1] behauptet geradezu, dass sie aus der im Renart sich findenden Geschichte vom gelbgefärbten Fuchse entstanden[WS 1] sei. Aber erstens sind wir nicht gezwungen, eine Entlehnung aus der Kunstdichtung anzunehmen, und zweitens liegt uns, wenn eine solche stattgefunden hat, die von Nikephoros Gregoras angeführte Fabel inhaltlich wie geographisch viel näher zur Hand. Doch sei dem, wie ihm wolle, ausser allem Zweifel steht wenigstens, dass die in dieser Weise entwickelte russische Form des vorliegenden Märchens nur durch Entlehnung nach Finnland gelangt ist. Hier sind Fuchs und Hase als handelnde Personen getreulich an ihrem Platze geblieben. Der Russ ist allerdings in zwei Varianten (Aj ‘Kaavi 1, 3’) zu Schlamm oder Schmutz geworden, aber auch in diesem Falle hat sich der russische Mönch als schwarzer Mohr erhalten. Diese nur in Karelen vorkommende Figur ist weiter westlich in einen schwarzröckigen Priester verwandelt worden, der eigentlich noch direckter dem ursprünglichen Mönche entspricht. Ferner ist das ebenfalls in Karelen sich findende und zweifellos ursprüngliche Geäst an einem noch stehenden oder gefallenen Baume mit einer Lücke in einem von Menschenhand errichteten Zaune, mitunter auch mit einer Fuchsfalle (Af-g ‘Savo’) vertauscht worden.

Die in dem vorher besprochenen Märchen vorgekommenen jungen Bären haben nun schliesslich ebenfalls unter den Nachstellungen des Fuchses zu leiden, wie aus folgendem Fuchsmärchen hervorgeht. Dasselbe findet sich eigentlich nur unter dem Volke im Norden, aber da auch sowohl in Skandinavien und Westfinnland, wie in Nordrussland und Finnisch-Karelen, dagegen


  1. Kolmatschewski, S. 188.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: enstanden
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Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/94&oldid=- (Version vom 1.8.2018)