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Ob. Amerikan. Neger 1. Vereinigte Staaten. (Harris, 1883, No. XVII, S. 82.) – 2. Guiana. (Brueyre, S. 365.)[1]

Zu der Grundhandlung des vorliegenden Fuchsmärchens gehört einerseits das heimliche Aufzehren des Speisevorrats, und andererseits das Schuldigerscheinen des Unschuldigen. Die Grundelemente des Märchens sind also: der unentdeckt bleibende Schuldige, der aufgezehrte Speisevorrat und der schuldig erscheinende Unschuldige. Der unentdeckt bleibende Schuldige ist in Europa meist und eigentlich der Fuchs, welchen in Afrika der Schakal (Mb 1, Na) und in Amerika das Kaninchen (Ob) vertritt. Denn die Varianten, in denen die Katze (Ba[2], Dd 4, Df, Ob 2) oder (unter dem Einflusse eines anderen Märchens) das Huhn (Dd 2, 3, 5) auftritt, sowie die einzige anthropomorphisirte Variante (De) sind schon im Hinblick darauf, dass der zweite Theil der Grundhandlung in ihnen allen weggefallen ist, offenbar für später verderbt anzusehn. Um unentdeckt zu bleiben, hatte der Fuchs natürlich einen Vorwand erfinden müssen, welcher erstens sein Verschwinden aus dem Gesichtskreise und zweitens seine Abwesenheit, während die Uebelthat begangen wurde, erklären sollte. Zum Vorwande für das Verschwinden dienen drei Geburten, welche bisweilen in Hochzeiten (Mb 1), Gastmähler (Ad ‘a. Iitti’) oder eine Krankheit (Ha 7, Ob 1) umgewandelt sind. Bei den Geburten scheint die eigentliche Obliegenheit (Dd 7) des Fuchses das Namengeben zu sein, welche Pflicht ihn gewissermassen dazu berechtigt, sich ohne weitere Ausflüchte zu entfernen. Der aufgezehrte Speisevorrat besteht meist aus Honig oder aus Butter. In West-, Mittel- und Osteuropa findet sich der Honig mehr im Süden und die Butter mehr im Norden, wonach zu urteilen man die letztere in diesem nordischen Fuchsmärchen für das ursprünglichere halten müsste. Aber im schroffen Widerspruche mit dieser Annahme stehen die Varianten aus Schweden


  1. Cosquin, S. 161.
  2. Offenbar eine aus Deutschland auf schriftlichem Wege nach Estland gedrungene Variante.
Empfohlene Zitierweise:
Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/79&oldid=- (Version vom 1.8.2018)