mit dem Schwanze (VII.), nur mit dem Unterschiede, dass in Finnland der Bär (hauptsächlich unter dem Einflusse von IIIc) auch in Uleåborgs Län allgemeiner Eingang gefunden hat. Ausserhalb Europas, in Indien, Süd- und Mittelafrika sowie in Nord- und Südamerika, hat es sich jedesmal zu einem andern Tiere verwandelt. Dagegen ist in den drei zuletzt genannten Ländern das gebissene Tier dasselbe, nämlich die Schildkröte, welche sonst auch in den Tiermärchen der amerikanischen Neger neben dem Kaninchen als das verleitende Tier auftritt und daher, ebenso wie in den zwei erstgenannten Ländern der Schakal, dem in den europäischen Varianten fast einzig und allein (ausser Fa 1, wo das Eichhörnchen an seine Stelle getreten ist) vorkommenden Fuchse entspricht. Danach zu schliessen, müsste vorliegendes Tiermärchen schon im Beginne der Neuzeit von den Europäern an die afrikanische Sklavenküste[WS 1] gebracht worden sein, um dort neue Gestaltung gewinnen und dann von dort aus durch die nach Amerika übergeführten Negersklaven auch unter den brasilianischen Indianern verbreitet werden zu können. Das Hinterbein des gebissenen Tieres ist bisweilen in den Schwanz umgewandelt (Da 1, Dd, Ob, Oc; vgl. Ba 1), der jedoch weniger dazu geeignet ist, mit den Zähnen festgehalten zu werden. Die Baumwurzel als der wirklich existierende Gegenstand, unter welchen der Fuchs schlüpft und den er dann wiederum als sein Bein bezeichnet, findet sich in Finnland, Lappland (Ba, Da 4), Siebenbürgen (Dd) und Griechenland und ist daher wahrscheinlich ein ursprünglicher Zug, von welchem die bloss beiläufig als gebissen erwähnte oder einfach von dem gebissenen Tiere fingierte Baumwurzel eine spätere, verblasste Variation ist.
Dass vorliegendes Tiermärchen schon von Anfang an mit der vorher besprochenen Märchenkette verbunden gewesen ist, erhellt erstens daraus, dass es sich am besten an das Tragen auf dem Rücken (IX) anfügt, und zwar als unmittelbare Fortsetzung zum Abwerfen, und zweitens daraus, dass diese Verbindung, obwohl sie sich nicht immer ganz vollständig erhalten hat, sondern häufig durch Weglassungen und Umstellungen beeinträchtigt worden ist, überall in Finnland und ausserdem in Lappland (Ba, Da 4)
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Skavenküste
Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/66&oldid=- (Version vom 1.8.2018)