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Julie. Auch den mütterlichen Segen kann ich nicht entbehren.

Marq. Wenn aber nur zum Schein –?

Julie. Zum Schein? ja, das lass’ ich gelten. Aber wie?

Marq. Antoinette, können wir uns auf Dich verlassen?

Ant. Ich denke ja. Ich kann die gnädige Frau nicht leiden, weil sie allen Menschen die Freyheit mit Gewalt aufdringt; und sie kann mich nicht leiden, weil ich Antoinette heisse. Ich arbeitete vormals bey einer Putzmacherin, wo ich recht gute Tage hatte. Seit der verdammten Revolution hat sie sechs von ihren Mädchen, und unter andern auch mich, abschaffen müssen, weil sich Niemand mehr putzen will. Das hat mich zur erklärten Aristokratin gemacht.

Julie. Nun so steh uns bey.

Marq. Erinnere Dich, daß ehemals in allen unsern Lustspielen ein Kammermädchen die Intrigue führte.