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Chlorinde. Und der sie wieder verläßt. Ich habe mich noch nicht entschließen können, auf Eroberungen auszugehn.

Celimene. Es kömmt ja nur darauf an, daß man eine ruhige Miene annimmt, so sehr man auch im Herzen glüht, so ungefähr wie die Prüden. Doch, lassen sie uns von etwas andern reden. Wissen sie auch, meine Fräulein, daß ich noch hoffe, ihnen heute zu dero bevorstehenden Heyrath Glück wünschen zu können?

Cydalise. Mir? Hm.

Chlorinde. Das wäre gewiß sehr sonderbar.

Cydalise spöttisch. Vielleicht muß man ihnen dazu Glück wünschen, gnädige Frau. Der Damis – –


Vierter Auftritt.
Damis und die vorigen.

Damis. Ich habe meinen Namen nennen hören – Ha – Was – – In der That – –

Celimene. Willkommen Herr Damis! Was fehlt ihnen?

Damis. Nichts gnädige Frau. Unterthäniger Knecht. Fräulein Cydalise, ich bin – – Auch sie Fräulein Chlorinde?

Cydalise. Das Vergnügen hätte ich nicht vermuthet, sie heute hier zu sehn, Herr Damis.

Chlorinde. Ich gewiß auch nicht.

Damis. Und ich am allerwenigsten.

Cydalise. Sie haben ja recht gute Gesellschaft Frau von Celimene. In der That, man muß sie bey ihnen suchen.

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Christian Gottlob Klemm: Der Besuch. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Schulz, Wien 1765, Seite 584. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Klemm_-_Der_Besuch.pdf/8&oldid=- (Version vom 12.5.2023)