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Fünfter Auftritt.
Die vorigen und Erast.

Erast. O Gott! was sehe ich? Ich – ha – habe – –

Celimene. Kommen sie Erast? Nun das freut mich.

Cydalise. Ihre Dienerin, Erast. Nun das ist brav. Ich hätte nicht gedacht, daß wir uns hier finden sollten.

Chlorinde. Das ist doch curios. Erast, ihre unterthänige Dienerin. Fräulein Cydalise, soll ich gratuliren?

Damis. Grüß dich der Himmel, Bruder. Was Teufel, was fehlt dir?

Erast. Ich, ich möchte mir den Kopf entzwey schlagen, das ist – Ha! – –

Cydalise. Was ist das für ein Betragen, Erast? Kommen sie, an meine Seite setzen sie sich. Recht unvermuthet. In Wahrheit. Nu warum setzen sie sich nicht?

Celimene. O setzen sie sich, Erast. Das ist sehr unhöflich. Sehen sie denn Fräulein Cydalisen nicht?

Erast. Gnädige Frau, (ich möchte des Henkers werden.)

Celimene nimmt ihn, und führt ihn zu Cydalisen. So setzen sie sich doch! man erwartet sie. Sie haben ja sonst Lebensart gehabt.

Erast in der größten Verwirrung, setzt sich. Fräulein Cydalise – –

Damis. Was Teufel! was ist dir denn, Erast?

Erast. Das ist ein blutiger Streich, gnädige Frau.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Gottlob Klemm: Der Besuch. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Schulz, Wien 1765, Seite 587. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Klemm_-_Der_Besuch.pdf/11&oldid=- (Version vom 12.5.2023)