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ein Toder zu rechnen seyn würde, welches wider alle Wahrscheinlichkeit ist.

 2) Ist zwar die Zahl der Communicanten bey Berechnungen der Volksmenge ein unzuverlässiges Mittel, hier aber entscheidet sie mehr für die Zahl von 3500. als 6000, wenn man bedenket, daß zu Weissenburg die mehresten Personen das Abendmahl jährlich zweymahl und ein Drittel wohl gar noch jährlich dreymahl gebrauchen.

 3) Da unter die Ehen auch die Fornicanten mit eingetragen sind, welche oft gleich nach der Copulation die Stadt räumen müssen, dann auch die allhier getrauten Kaiserl. Königl. oder Königl. Preußis. Recruten gleichfalls darunter gezählet sind, ferner die Höfe Hagenbuch, Grünhard, und die Stadel- und Markthöfe, wie auch 12 Mühlen ausser der Stadt mit den daselbst Getauften, Gestorbenen und Copulirten mit in die Kirchenliste aufgenommen worden: so bleiben für die hiesige Volksmenge wenig über 3300 Seelen.

 4) Zeichnen sich unter diesen 30 Jahren die theuren Jahre 1771 und 1772 nur in Ansehung der Getrauten besonders aus, so wie das Jahr 1783 in der Mortalität, wovon die Ursache in der damahls grassirenden Ruhr zu suchen ist.