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Akademie seit 1864. Dem akademischen Ehrenmitgliede Bildhauer Eduard Robert Henze (s. Ausst.-Kat. von 1881) wurde zuf. Allerhöchster Entschliessung das Prädikat „Professor der Bildhauerkunst“ verliehen.

Stiftungsangelegenheiten. Das im Jahre 1888 zur Erledigung gelangte Stipendium der Munckeltschen Stiftung wurde dem damaligen Schüler im akademischen Atelier des Professors Preller, Paul Baum aus Meissen, zuerkannt.

Der Freitischfonds wurde auch in den Jahren 1888 und 1889 in dankenswerther Weise mit Geschenken von zusammen 93 M. bedacht, so dass sich derselbe nunmehr auf 450 M. 34 Pf. beläuft. Bei diesem geringen Bestande des Fonds kann aber leider noch immer nicht daran gedacht werden, denselben in Wirksamkeit treten zu lassen, weshalb auch diesmal wieder an edle Menschenfreunde und Gönner der Kunst die Bitte um weitere freundliche Zuwendungen ergeht, die der Kassirer und der Kastellan anzunehmen ermächtigt sind.

Aus Mitteln der Pröll-Heuer-Stiftung wurden im Jahre 1888 von der akademischen Kunstausstellung angekauft und stiftungsgemäss mit Allerhöchster Genehmigung der Königl. Gemäldegalerie überwiesen: „Wüstenräuber“, Thierstück von Richard Friese in Berlin, „Waldinneres; Morgenstimmung“, Landschaft von Hugo Darnaut in Wien, „Eine kurze Rast“ von A. von Kowalski in München, „Zur Herbstzeit“ von Chr. Kröner in Düsseldorf, „Rafssund in Norwegen“ von A. Normann in Berlin, „Herbstlandschaft, Motiv aus Nordfriesland“ von Hans P. Feddersen in Kleiseer Koog in Schleswig-Holstein und „Sonnenaufgang, Motiv von Rügen“ von E. Dücker in Düsseldorf.

Ausstellung der Studienarbeiten. Im Jahre 1888 fand dieselbe mangels eigner akademischer Räumlichkeiten wiederum in dem dem akademischen Rathe von dem Direktorium des Sächsischen Kunstvereins mit Allerhöchster Genehmigung eingeräumten Ausstellungssaale im Palais auf der Augustusstrasse in der Zeit vom 14. bis mit 21. Oktober statt und umfasste 509 Nummern (gegen 559 im Jahre 1887).