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zur Zeit entgegenstehenden örtlichen Verhältnisse vorläufig auf einzelne Gegenstände beschränkt bleiben müssen, wohin die Errichtung des schon erwähnten Naturzeichnensaals in der Oberklasse, die Einführung von Kompositionsübungen in der Mittel- und Unterklasse vom Wintersemester 1886/87 ab, der Vorlesungen über Architekturgeschichte für Maler und Bildhauer vom Wintersemester 1883/84 ab und des architektonischen Zeichnens der Säulenordnungen in der letzten Klasse gehören. Die Leitung der Kompositionsübungen wurde den Klassenlehrern Professoren Hofmann und Schönherr übertragen; wegen der Unterrichtsertheilung im Naturzeichnensaale, in der Architekturgeschichte und im architektonischen Zeichnen vergl. man oben unter „Akademischer Rath und Lehrerkollegium“ (Gey und Herrmann).

Stiftungsangelegenheiten. Zwei Stipendien Munckeltschen Stiftung von 1886 und 1887 wurden dem Schüler im akademischen Atelier des Hofraths Prof. Pauwels, Alfred Reuter aus Chemnitz und dem Schüler im akad. Atelier des Prof. Preller, Otto Schneider aus Dresden, verliehen.

Der Freitischfond, auch in den Jahren 1886 u. 1887 von dem Herrn Geh. Regierungsrath a. D. Dr. Wiessner in dankenswerther Weise mit Geschenken von je 20 M bedacht und nunmehr auf 415 M 64 Pf. sich belaufend, kann bei diesem geringen Stande leider noch nicht in Wirksamkeit treten, weshalb an edle Menschenfreunde, die zugleich ein Herz für die der Kunst zustrebende Jugend haben, auch diesmal die Bitte ergeht, seine Fruchtbarkeit durch weitere freundliche Zuwendungen zu zeitigen, welche der Kassirer und der Kastellan der Akademie entgegenzunehmen ermächtigt sind.

Aus der Pröll-Heuer-Stiftung wurden in den Jahren 1885–1887 angekauft und stiftungsgemäss mit Allerhöchster Genehmigung der K. Gemäldegalerie überwiesen: „Vom Sturm gejagt“, Genrebild vom Chiemsee von Prof. Karl Raupp in München, „Landende Fischer an der Küste von Rügen“, Seestück von Prof. Hans Gude in Berlin, „Westfalische Schmiede“, Genrebild von F. Sturtzkopfin Weimar, „Bestrafter Hühnerdieb“,