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Eine kurze Geschichte von Wilmesau

Die Wilmesauer kamen im Jahr 1250 vom Westen, das heißt von Deutschland oder Flamanden nach Polen. Das war ein Volk, das sich mit Landwirtschaft beschäftigte. Sie hatten ihre Mundart, die bis heute hier lebendig ist. Das ist eine Mundart, in der deutsch, altdeutsch und englisch gemischt ist. Die Frauen trugen schöne Kleider, die bis heute zu bewundern sind. Die ersten Wilmesauer siedelten sich in Altdorf an, das ehmals Altwilmesau hies. Dort bekamen die Einsiedler die Erde zum Ackerbau vom polnischen Prinz. Hier waren große Wälder, Hügel und Sümpfe. Für die Menschen war das nicht die beste Wahl und das war mit schwerer Arbeit verbunden. Nach einer längeren Zeit rückte ein Teil der Einsiedler ein paar Kilometer Ostwärts, um bessere Bodenflächen zu erobern. Die Gegend war dort flach mit großen Wäldern, aber ohne Sümpfe. Dort gründeten die Menschen eine neue Ortschaft und nannten sie Wilmesau, vielleicht nach dem Namen des Vorstehers Wilhelm. Die Leute hatten auch hier eine schwere Arbeit, Sie mussten Bäume ausroden, um Acker und Weiden zu gewinnen.

Im Jahr 1327 übernahm der König von Tschechien Johannes Luxsemburg das Fürstentum Auschwitz mit Nebengebieten. Mit der Zeit wurden die Bauern Mieter und die Erde gehörte dem König. So dauerte die Sklaverei bis zum Jahr 1808. Im Jahr 1808 kauften die Wilmesauer das wilmesauere Gut vom Gutsbesitzer Karol Psarski für eine Summe von 30.000 Gulden und verteilten die Erde unter sich. Von der Zeit waren sie freie Menschen.

Empfohlene Zitierweise:
Józef Gara: Zbiór wierszy o wilamowskich obrzędach i obyczajach oraz Słownik języka wilamowskiego. Stowarzyszenie Na Rzecz Zachowania Dziedzictwa Kulturowego Miasta Wilamowice „Wilamowiane”, Wilamowice 2003, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:J%C3%B3zef_Gara_-_Zbi%C3%B3r_wierszy_o_wilamowskich_obrz%C4%99dach_i_obyczajach.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)