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nieder auf die Erde. Die Henkersknechte rissen ihn wieder auf, sie besorgten, er möchte ihnen unter den Händen bleiben, daß sie ihn dann nicht kreuzigen könnten. Da ließen sie ihn auf einem Steine rasten.

O wie mild und barmherzig da der Herr unter seiner fürchterlichen Dornenkrone hervorblickte!

Er sah auf die Haufen Volkes, die ihn umgaben; unter diesen gewahrte er einige Frauen, die vor Mitleid über ihn Thränen vergossen. Aber der Herr sprach zu ihnen:

„Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich; weinet über euch und eure Kinder, denn es werden noch die Tage kommen, da man sprechen wird, selig sind die Unfruchtbaren.“

Aber als die Knechte sahen, daß der Herr redete, fürchteten sie, er werde das Volk aufreizen, und sie rissen ihn wieder auf und trieben ihn voran, daß sie bald auf die Stätte kommen möchten, wo sie ihn kreuzigen wollten. Da kam ein Mann von Cyrene gegangen mit Namen Simeon, den zwangen sie, daß er dem Herrn das Kreuz tragen helfen mußte bis an die Stätte des Todes.

Hier spricht der heilige Lehrer Bernhard: Als der Herr sein Kreuz trug, da hub er an zu zeigen, daß der Anfang unserer Erlösung am Holze gewirkt werden sollte, wie Adam unter dem Baume in die Sünde gefallen ist. Für Adam war das Holz des Baumes der Weg, auf dem er zur Sünde kam. O

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Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/90&oldid=- (Version vom 1.8.2018)