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„Kreuzige ihn, kreuzige ihn!“

Aber Pilatus sprach:

„Ich finde keine Sache des Todes an ihm.“

Da antworteten die Juden:

„Wir haben ein Gesetz, nach dem er sterben muß, denn er hat sich Gottes Sohn genannt.“

Dieser Worte erschrack Pilatus und nahm Jesum und führte ihn wieder in das Rathhaus und fragte ihn:

„Von wannen bist du?“ – Aber Jesus gab ihm keine Antwort, um nicht, wie die Lehrer sprechen, durch Reden das Heil der Menschen zu verzögern. Da sprach Pilatus:

„Antwortest du mir nicht? Weißt du nicht, daß ich Gewalt habe, dich zu tödten oder ledig zu lassen?“

Jetzt antwortete ihm Jesus:

„Du hast keine Gewalt über mich, sie sei dir denn gegeben.“

Da gedachte Pilatus, daß er ihn entließe.

Aber die Juden schrien:

„Läßt du ihn, so bist du kein Freund des Kaisers, denn er hat sich einen König genannt und wider den Kaiser aufgelehnt.“

Der heil. Bernhard schreibt: Siebenmal habe Pilatus getrachtet, den Herrn zu befreien. Das erste Mal, daß er den Juden seine Unschuld vorwarf, sprechend: Ich finde keine Schuld an ihm. Das andere Mal, daß er das Gericht änderte, indem er ihn

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Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)