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XI.
Der Herr vor Pilatus, wo ihn seine heilige Mutter in Trauern sieht.

Sie brachten Jesum zu Pilatus.

Der war nun der dritte Richter und bei ihm die vierte Stätte, da Jesus leiden wollte.

Als die Juden Jesum vor das Haus Pilati brachten, da sandten sie zu ihm und ließen ihn bitten, daß er zu ihnen vor das Haus käme und den Gefangenen abnehmen sollte. Da kam Pilatus unter seine Hausthüre gegangen und sprach: „Was gebt ihr diesen Menschen schuldig?“ Da sprachen die Juden: „wäre er nicht ein Uebelthäter, wir hätten ihn dir nicht hergebracht.“

Hier spricht Josephus der jüdische Lehrer: wen sie fingen und tödten wollten, denselben banden sie an eine eiserne Kette und führten ihn so zu Pilatus; und das war dann ein Zeichen, daß derselbige des Todes würdig war und daß man ihnen ohne alle Klage glauben sollte. Aber das wollte Pilatus hier nicht thun; denn er wußte wohl, daß sie ihn aus rechtem Neid tödten wollten: Darum sprach er:

Welche Klage habt ihr wider diesen Menschen? Da antworteten sie ihm und sprachen:

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Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/68&oldid=- (Version vom 1.8.2018)