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V.
Christus am Oelberg.

Christus der Herr ging mit seinen lieben Jüngern aus dem Hause, darin er das heilige Abendmahl gehalten, über einen kleinen Bach, der Cedron hieß. Und von großer Noth und Sorge, die er auf die Nacht hatte, gedachte er, wie er so mit großer, bitterer Noth hernieder jämmerlich sollte geführt und gezogen werden. Da dürstete ihn sehr, denn seine Kehle und heilige Brust war ihm dürr und brennend, und er trank aus dem Bache, wie David im Psalter gesprochen hat: Von dem Bache hat er am Wege getrunken. Als er dann sein Gratias gesprochen, ging er mit den eilf Jüngern in den Garten, der unten an dem Oelberge war.

Des Ganges Christi ist ein Vorbild gewesen an Adam, wie der heilige Lehrer Ambrosius spricht:

Adam ward aus Erdreich gemacht und von Gott in das Paradieß geführt; Christus wurde von dem reinen Leichnam Mariä der Jungfrau geschöpft, und von dem heiligen Geist in denselbigen Garten geführt.

In dem Garten fingen die bösen Geister den ersten sündigen Menschen; in dem Garten sollte

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Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/41&oldid=- (Version vom 1.8.2018)