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Das fürcht’ ich, und vielleicht geschieht’s,

Daß ändert sich die Sache.
Inzwischen weil ihr zwinget mich,
Will ich das Urtheil sprechen,
Den Richterstuhl besteige ich,

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Dem Recht den Hals zu brechen.

Während Pilatus den Richterstuhl besteigen will, springt sein

Söhnchen herbei und ruft:
Herr Vater!

Pilatus.
Was willst du, liebstes Kind?

Söhnchen.
Mich die Frau Mutter schicket,
Daß Sie entlassen doch geschwind,

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Den’s Judenvolk so drücket.

Der Mensch ist ein gerechter Mann,
Den Sie verdammen sollen!
Die Bosheit Viel erdichten kann,
Thun Sie, was d’ Götter wollen!

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Dieß ist der besten Mutter Bitt,

Denn sie hat Viel gelitten.

Pilatus.
Und wie?

Söhnchen.
Im Traume und in ei’m Gesicht
Wurd sie sehr hart bestritten.

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Der Tod des G’rechten stand vor ihr,

Er droh’te harte Strafen,
Dieß machte auch, so sagt’ sie mir,
Daß sie nicht konnte schlafen.

Pilatus.
Mein Söhnlein, Das verstehst du nicht,

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Dieß sind gelehrte Herren;
Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/265&oldid=- (Version vom 1.8.2018)