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Magdalena.
O ja! o großes Glücke!
Maria.
Ach dir, o Himmel! dir, o Gott!
Mein Elend kann ich klagen.
Du weißt allein, wie groß mein Noth,
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Wie unzählbar die Plagen.
Johannes.
O daß du sähst, dein Leiden mir
Wie heftig dring’ zu Herzen!
So groß mein’ Liebe ist zu dir,
So groß sind auch die Schmerzen.
Marta.
1500
Ich glaub’ es dir Johannes zwar,Daß du dich sehr betrübest;
Doch mach’ uns nit die G’fahr so groß,
Wenn wahrhaft du uns liebest.
Magdalena.
Johannes hat ganz recht gethan,
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Er sagt, was er gesehen,Und was man nit mehr ändern kann,
Das muß man lassen g’schehen.
Maria.
Ich lobe, Magdalena, dich,
Auch dich ich Marta lobe,
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Verdient macht auch Johannes sich,Eure Lieb’ hält gleiche Probe.
Doch du, Johannes! weil die Sach
Weit leichter kannst erfahren;
Nach meinem Sohn sieh’ allgemach,
1515
Bericht mich aller G’fahren.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)