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Weil er nun jenen eingebracht,
Den wir sosehr verlangen.

     Zu Christus.
Du aber gib jetzt Rechenschaft,

1150
Du toller Volksverkehrer,

Bestellet wessen Macht und Kraft
Dich hab zu einem Lehrer.
Sag jetzt, wo deine Jünger seind,
Die du an dich gezogen?

1155
Sag’ ob sie seien noch vereint,

Sag’ ob sie sei’n geflohen?
Bekenn’ nun deine Predigten,
Bekenn’ die falsche Lehren,
Sag’! dich bestellet wer und wann,

1160
Das Volk so zu bethören?

Wer hat das G’saz des Moses dir
Erlaubet aufzuheben?
Auch ich dieß nit getraute mir,
Weil Gott es selbst gegeben.

Christus.

1165
Der Tempel war ja jener Ort,

Wie auch die Synagogen,
Das Volk wo ich, ja da und dort
Die Lehrer selbst bewogen.
Auch wirklich jetzt herum um mich

1170
Sieh’ Einige ich stehen

Im Tempel, die mich öffentlich
Gehöret und gesehen.
Ich hab nit im Geheim geredt,
Was willst nur mich dann fragen?

1175
Frag’ Jene, so mich angehört,

Frag sie! Sie werden’s sagen.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)