Abraham.
Ihr viel zu gut geht mit ihm um,
Ihr müßt ihn besser zwagen,
Auf ihn müßt ihr brav schlagen.
Heli.
Schaut nur den schönen König an,
Wem sollt er nit gefallen!
Mit Speichel huldigt diesem Mann,
Abraham.
Recht so, was braucht’s viel Wortgepräng,
Mit ihm die Faust laßt sprechen,
Recht fest ihn haltet, schließt ihn eng,
Daß er sich nit kann rächen.
Malchus.
Daß man ihn so soll laben,
Und brauchet ihr noch Stricke mehr,
Hier könnt ihr viele haben.
Abraham wirft dem Herrn einen Strick um den Hals.
Es sind zwar unserer Strick so viel,
Doch gib nur her, ich machen will
Noch schöner, daß er pranget.
Michas.
Gelt, wahrheitsloser Wetterhahn,
Der du uns so betrogen,
So viel du uns belogen.
Abdenago.
Du Beelzebub, du loser Kund’,
Du bist zwar oft entronnen,
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)