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Mesa.
Er hat mit seinen Zauberkünst’
Sehr Viele schon verwirret,
Es wird auch durch sein Lehrgespinnst
Das ganze Volk verführet.

Psolomas.

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Gewiß er mit dem Lucifer

Hat einen Bund errichtet.
Durch welchen uns’re Anschläg’ er
So oft schon hat zernichtet.

Ismael.
Er ist halt ein Samaritan

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Und wird ein solcher bleiben,

Auch in des Teufels Nam der Mann
Die Teufel thut austreiben.

Judas.
Nun sagt, was ihr mir geben wollt,
Ich will ihn euch verrathen,

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Auch bald ihr ihne haben sollt

Ohn’ euch viel abzumatten.

Alle sprechen.
Zu nah’ für jetzt die Ostern seyn,
Es läßt sich jetzt nicht machen,
Man muß behutsam gehen drein

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Bei so bestellten Sachen.


Judas.
Laßt wachsen euch kein graues Haar,
Ich will ihn übergeben,
Dieweil er ja nicht werth fürwahr,
Daß länger er soll leben.

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Nur sagt, was ihr mir geben wollt’,

Dann will ichs so betreiben,

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Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/150&oldid=- (Version vom 1.8.2018)