Sehr eifrig hab ich nachgetracht
Du weißt, ich suchte Tag und Nacht
Denselben zu erfüllen.
Christus wendet sich zu seinen heiligen Aposteln und spricht:
O Peter und ihr Donnersöhn’
Jetzt denkt an jene Zeiten!
Ihr saht nur Herrlichkeiten!
Elias, Moses zwar zugleich
Auf Tabors Spitze stunden,
Doch habt ihr mich alleinig reich
Auch heut auf einen Berg ich geh’
Doch dort gibt’s keine Freuden,
Denn sehen werd’t ihr nichts als Weh’,
Als Angst, als Sorg und Leiden.
Petrus.
Bei dir ich Herr will bleiben,
Mein Leben sei das Unterpfand,
Kein Furcht soll mich vertreiben.
Johannes.
O liebster Meister! wie ich dort
So standhaft heut’ an alle Ort
Johannes dich begleitet.
Jakobus.
Ach sag’s, o Herr, ich bitte dich,
Wohin denn willst uns führen?
Mein Bitten laß dich rühren!
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/139&oldid=- (Version vom 1.8.2018)