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hier durch eine Naht mit dem ersten Thoracalsegmente scharnierartig fest verbunden. Nach innen zu erhebt sich aber schnell an beiden Theilen eine umschlagartige Bildung, welche die scharnierartige Verbindung noch eine kleine Strecke fortsetzt, aber bald in einen wirklichen Umschlag sowohl am Hinterrande des Kopfschildes als am Vorderrande des ersten Thoracalgliedes übergeht. Das Kopfschild ist hier durch eine, wie es an der Aussenseite immer aussieht, offene Spalte vom ersten Thoracalgliede getrennt. Der Umschlag des Kopfhinterrandes ist eben, und vollständig nach vorn gerichtet. Der des ersten Thoracalgliedes wieder ist zuerst nach hinten gerichtet, biegt sich aber bald nach vorn und geht hier in eine sehr dünne immer zerfetzte Gelenkhaut, von welcher auch oft Fetzen im Vorderrande des Umschlages des Kopfhinterrandes zu sehen sind, über. Durch diese dünne Gelenkhaut ist die Verbindung zwischen dem Kopfschilde und dem ersten Thoracalgliede und also die Ueberbrückung der Spalte zu Stande gebracht. Dieser Gelenkeinrichtung zufolge muss die Beweglichkeit der Gelenkverbindung zwischen dem Kopfe und dem Thorax eine sehr grosse gewesen sein. In der Figur 4, Tafel 5, welche die rechte Hinterecke des Kopfschildes eines zusammengepressten in Canadabalsam eingelegten Exemplars in durchfallendem Lichte photographiert zeigt, ist der der Kopfhinterecke zugehörige Theil der scharnierartigen Gelenkverbindung ausgebreitet zu sehen. Der Umschlag des mittleren Theiles des Hinterrandes ist auch durchschimmernd zu sehen.


b. Die Unterseite des Kopfes.

Die Unterseite[WS 1] des Kopfes wird vorn und an den Seiten von dem sehr schmalen umgebogenen Rande der Oberseite zusammen mit den durch eine Naht in der Mittellinie von einander getrennten beiden Randschildern gebildet. Diese sind nach aussen durch eine offene Naht von dem Umschlage getrennt. Nach innen zu gehen sie aber ohne eine scharfe Grenze in die sehr dünne und weiche Haut, in welche die um die Mundspalte herumstehenden Organe der Kopfunterseite eingefügt sind, über.

Der Umschlag oder der umgebogene Rand der Oberseite ist sehr schmal, vorn etwas breiter als an den Seiten, wo er gegen die Hinterecke noch weiter in der Breite abnimmt. Er hat daher eine der Randleiste der Oberseite entsprechende Form. In den Figuren: Taf. 3, Fig. 1; Taf. 5, Fig. 4 und 14; Taf. 8, Fig. 5 und 11 ist er mehr oder weniger deutlich zu sehen.

Die Randschilder der Unterseite des Kopfes von einem Eurypterus scheinen zum ersten Mal von Hall bei E. remipes Dek. gesehen und richtig abgebildet zu sein[1]. Bei


  1. Hall, J. Palaeont. of New-York, Vol. 3 (Plates), Taf. 80 A, Fig. 12: «The lower surface of one side of the cephalic shield». Das von Hall abgebildete Randschild stimmt vollkommen mit dem von E. Fischeri überein. Die Uebereinstimmung zwischen dem letzteren und den beiden amerikanischen Arten E. remipes Dek. und E. lacustris Harl. scheint überhaupt so gross zu sein, dass man, in Betracht dass diese noch nicht so vollständig [10] wie E. Fischeri beschrieben und abgebildet sind, in Zweifel ziehen kann, ob sie wirklich als besondere Arten von einander zu trennen sind. Ich stimme daher vollständig der von Fr. Schmidt (Miscellanea silurica III, p. 62) geäusserten Ansicht, dass sie, da sie genau in dem nämlichen geologischen Niveau vorkommen, ganz gut als lokale geographische Varietäten unserer Art angesehen werden könnten, bei.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Unserseite
Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)