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E. Fischeri (Taf. 2, Fig. 16; Taf. 3, Fig. 16–17; Taf. 7, Fig. 7 und 8; so auch Fig. 3, Taf. 3 bei Fr. Schmidt, Miscellanea silurica, III) sind sie, auch wenn die Füsse und die übrigen Organe der Unterseite da sind, selten erhalten. Fr. Schmidt hat dieselben zwar gesehen, aber, da die Randnaht ihm unbekannt war, als einen Theil des Umschlages angesehen. Der Umschlag wird daher von ihm als bis auf etwa 1/3 der Unterseite vordringend angegeben. Die Randschilder sind zart und bilden zusammen eine breit hufeisenförmige Figur. Sie sind vorn am breitesten, beinahe gleich breit, aber verschmälern sich gleich an den Seiten und weiter allmählig gegen die Hinterecke. Der vordere, breitere Theil ist ganz ohne Skulptur, aber an den Seiten sind sie mit schwachen, am Aussenrande am stärksten, mit diesem parallelen, durch Verdickung der Haut entstandenen Längslinien versehen.

Nach innen zu gehen die Randschilder ohne eine scharfe Grenze in die sehr dünne und feine Haut des mittleren Theiles, wo die die Mundspalte umstehenden Gliedmaassen befestigt sind, über. Diese Haut ist mit einer von äusserst feinen Härchen gebildeten Behaarung versehen. Die Härchen sind nach aussen gerichtet. Fig. 4, Taf. 7 giebt in 20-maliger Vergrösserung ein photographisches Bild der die Unterseite bekleidenden Haut zwischen den Coxalgliedern des 4-ten und 5-ten Kaufusses. Das Bild umfasst die rhombische Partie zwischen den eben genannten Coxalgliedern der linken Seite des Exemplars Fig. 7, Taf. 6. Wie an der letzteren Figur zu sehen ist, ist die Haut so dünn, und die Härchen so fein, dass sie in der 3-fachen Vergrösserung in durchfallendem Lichte garnicht ersichtlich werden.


c. Die Organe der Unterseite des Kopfes.

Da früher die Details, besonders die feineren, der Organe der Unterseite des Kopfes durch die Einbettung in der Gesteinsmasse am schwierigsten festzustellen gewesen sind, ist jetzt durch die von mir angewandte Methode der Präparierung gerade das Gegentheil der Fall. Durch die Einbettung in etwas verschiedene Horizonte des Gesteins sind nämlich auch die feinsten Details dieser Theile geschützt gewesen. Nur die in der Spaltungsebene liegenden werden bei der Zerspaltung des Gesteins beschädigt, die übrigen aber treten in ihrem natürlichen Relief wunderschön hervor.

Der Gliedmaassen sind 6 Paar, das Scheerenfühlerpaar am Vorderende der Mundöffnung, und die fünf Kaufusspaare an den Seiten, woran am Hinterende das unpaarige Metastoma sich anschliesst.

Das Scheerenfühlerpaar ist in mehreren Exemplaren wunderschön erhalten (Taf. 3, Fig. 1–5). Von den älteren Verfassern, welche eine mehr eingehende Beschreibung der


wie E. Fischeri beschrieben und abgebildet sind, in Zweifel ziehen kann, ob sie wirklich als besondere Arten von einander zu trennen sind. Ich stimme daher vollständig der von Fr. Schmidt (Miscellanea silurica III, p. 62) geäusserten Ansicht, dass sie, da sie genau in dem nämlichen geologischen Niveau vorkommen, ganz gut als lokale geographische Varietäten unserer Art angesehen werden könnten, bei.

Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)