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Bruder Eustach von Thüngen, Sylvestern von Schaumberg und mehrern andern von Adel. Er ermahnte nochmahls die Bürger von Wirzburg zur Ruhe und Gehorsam, und ritt darauf wirklich Nachts nebst etlichen beladenen Wägen von dannen. Die eben genannten Vorsteher der Schloßbesatzung verbanden sich hierauf insgesammt durch den feyerlichsten Eidschwur, sich lieber unter den Ruinen der Vestung begraben zu laßen, als diese den Bauern zu übergeben.

 Kaum wurde es ruchtbar, daß der Bischoff sich entfernt habe, als die Wirzburger Aufrührer den Bauern zu Ochsenfurt sogleich Nachricht davon gaben, und sie aufforderten, ungesäumt zu ihnen nach Wirzburg zu kommen.

 Zu gleicher Zeit liefen Nachrichten von den Bauern im Odenwald, deren Anführer Götz v. Berlichingen war, auf dem Schloße ein. Sie verlangten nämlich eine Anerkennung und Bestättigung ihrer selbst gewählten Freyheiten, oder sogenannten Artickel. Vielleicht mögen sie die Leser hören. Sie waren nämlich: 1) Ihren Pfarrer wollten sie in Zukunft selbst ohne Concurrenz der Obrigkeit wählen. Derselbe soll ihnen das bloße Evangelium,