Seite:Hexengeständnisse 1564 Blatt 152v.jpg

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Zum andern bekent sy daß sy Im hab miessen
geloben vnd mit der linkhen handt schwörn,
Ime gehorsam zu laisten, vnd alleß was
wider die Cristenhait zu volbringen.

Zum dritten hat sy Im auch miessen angelobe[n]
daß sy well Gott dem almechtigen, der hailli[g]en
dreyveltigcait, vnd des Tauffs verlaugnen
vnd wider sagen, daß sy dan gethon hab[.]

Zum 4. sei sy alßbalt darnach bei dem Weicher
Im Loch bei Irem Anger zu Im komen, abe[r]mals
katzerei vnd vnlauttere werrkh mit
Im getriben, alß dan hab er Ir 10 f geben,
daß hab sy zu weil zu weil auß geben.

Zum 5. sei sy zu braidtwiß abermalß bei
Irem gesponsten, welcher Beltzebub genan[t]
gewesen, vnd hab vnkeuschait mit Ir getribe[n.]

Zum 6. bekent sy, daß Ir gesillen sampt Ire[m]
gesponsen seien zu braidtwiß bei ainer
danntz gewesen, aldan guetten Muet,
gesen vnd Trunkhen, Rotten vnd weisen
wein vnd weiß brot gehapt. allain Kain Sa[lz]
vnd Ruggen brott vnd damalß sei sy vff
ainer Offengabel geritten, so Ir der böß
feindt Ir gesponst verordnet, vnd zaigt an.
sy hab nichts Reeden durffen, hab auch zu[m]
Irem thail ain schissel mit kuchlin bracht,
den wein haben sy mit sampt hilff Irer

Empfohlene Zitierweise:
Geständnisse der 1564 in Welden als Hexen verbrannten Magdalena Schmidin und Anna Beglerin. In: Sammelhandschrift Cod. Pal. germ. 331 der UB Heidelberg, Blatt 152v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexengest%C3%A4ndnisse_1564_Blatt_152v.jpg&oldid=- (Version vom 27.9.2016)