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Balbine.
Ach! Isolde ist entfloh’n!

Chor.
Wie? Isolde?

Balbine.
 Sie ist fort!

Chor.

45
Wehe! weh! welch’ Donnerwort!


Balbine.
Mit dem Vater und Verlobten
War sie gestern auf der Jagd,
Donner rollten, Stürme tobten,
Und die Jäger, schnell verzagt,

50
Kehrten zu dem Schloß zurück,

Doch Isolden sah kein Blick.

Chor.
Wehe, weh! sie ist dahin.

Lavigne.
Aufwärts wendet jetzt den Sinn
Zu dem güt’gen Vater hin,

55
Fleht gebeugt den Ew’gen an,

Der allein sie retten kann.

Chor.
Allmächtiger, Wir flehen hier im Staube,
Beschütze sie mit mächt’ger Vaterhand!
O! laß’ sie nicht dem Elende zum Raube,

60
Erhalte, rette sie vom Grabesrand.
Empfohlene Zitierweise:
Cäsar Max Heigel: Der Vampyr, romantische Oper in drei Akten. München: Franz Seraph Hübschmann, 1828, Seite 05. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heigel_%26_Lindpaintner_%E2%80%93_Der_Vampyr_%E2%80%93_05.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)