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Salz, Hafer und andere Bedürfnisse, sowie für Löhne „in die Heerfahrt vor Lauenstein“ während des April; bis in den Juli finden sich Posten für diesen Feldzug.[1] Ob damals Hussiten in Lauenstein vorübergehend sich festgesetzt hatten oder ob es sich um eine Fehde gegen die Besitzer des Schlosses handelte – es waren dies vermutlich die von Körbitz –, läßt sich nicht feststellen.

Auch eine zweite Heerfahrt im Oktober und November 1434, an der die Dresdner beteiligt waren, gehört eigentlich nicht in die Reihe der Hussitenkämpfe. Sie galt dem Wildenstein, dem Schlosse des Heinrich Birke von der Duba, der durch seine Räubereien die ganze Gegend belästigte.[2]

Doch auch die Vorgänge in Böhmen verfolgte man in Dresden aufmerksam. Das ergibt sich aus der Meldung eines Boten über die blutige Schlacht, die am 30. Mai bei Lipan (unweit Böhmisch-Brod, östlich von Prag) zwischen den sich befehdenden böhmischen Parteien, dem die gemäßigte Richtung vertretenden Herrenbunde und der den Taboriten und Waisen anhängenden Städtepartei, geschlagen wurde und mit einer vollständigen Niederlage der letzteren endete.[3] Mitte November wurde ein Bote zu den Landesherren geschickt „von warnunge wegen des lantvogtes und Juden“ (so hieß wohl der Büchsenmeister);[4] er brachte, wie es scheint, einen Brief mit, dessen Inhalt aus der Antwort der Herzöge Friedrich und Sigmund, dat. Wittenberg, Nov. 21, zu entnehmen ist. Demnach war den Dresdnern „vaste Warnung uß dem lande zcu Behemen komen, wie das die Behemischen herrn (also die Mitglieder des Herrenbundes) unser land und lute obirczihen und beschedigen wollen“; die Fürsten schickten ihnen ihren Rat Friedrich von Maltitz, „der eyn solliches von unsern wegen vorsurgen und understehin sal“.[5] Um der „Ketzer Gelegenheit“ zu erforschen, entsandte wenige Tage später der Dresdner Rat einen Boten nach Graupen;[6] auch wurde in Dresden auf dem Turme der Kreuzkirche aus Anlaß jener Warnung eifrig Wache gehalten.[7]

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Im März 1435 fanden auf dem Rathause zu Dresden Verhandlungen zwischen den sächsischen Fürsten und ihrem alten Gegner, Herrn Sigmund von Wartenberg auf Tetschen, statt,[8] die ihren Abschluß am 25. März in einem Bündnis fanden, das sich gegen Hinczke von Steyn zu Wildenstein richtete,[9] aber von kurzer Dauer war. Zwischen dem 8. und 14. Juli sandte der Dresdner Rat einen Boten nach Dohna „mit Herr Sigmunds Scheltbriefen“,[10] und im September und Oktober folgte eine Heerfahrt nach Tetschen, wobei Nicolaus Cluge die Dresdner Mannschaft führte.[11] Wenn wir damals auch in Rathen[12] und in Hohnstein[13] Dresdner Söldnern begegnen, so mag der Grund der sein, daß die Besitzer dieser Schlösser, die Birken von der Duba, den sächsischen Fürsten bei ihrer Fehde mit Sigmund von Wartenberg Beistand leisteten. Im Oktober rüstete man auch zu einer Heerfahrt gegen Jakaubek


  1. KR. 1434 fol. 370b: Item der Bartusch Lubeniczyme hofeman 40 gr., das her vor Lauwensteyn gefarn hat (zwischen 2. und 9. Juni). Fol. 373: Item ern Walther von Kokericz 4 schog vor 10 scheffel Korn, daz in die herfart qwam keyn Lauwensteine (zwischen 12. und 19. Juli).
  2. Ebenda fol. 375: Item dem houptman von Donyn 20 gr., die her den unsern vor dem Wildenstein gelegen hatte. Item den schuczen, die zcum Wyldenstein gelegen hatten, 8 gr., die sie zcu Pirne vorczert hatten. Fol. 375b: Item den 8 schuczen keyn Wildensteyn 36 gr. czu zcerunge. Item den Stadknechten 4 gr., die sie vor dem Wildenstein vorczert hatten (zwischen dem 29. Oktober und dem 13. November). – Fol. 376: Item dem burgermeister 23 gr., die her keyn dem Wildenstein gegeben hatte (zwischen den 26. und 29. November). – Auch gehört wohl hierher die Sendung yon Schützen nach Sebnitz ebenda fol. 376b. – Über Heinrich Birke von der Dube, vergl. Beschorner bei Meiche, Die Burgen ... der Sächs. Schweiz (Dresden 1907) S. 284, 295 f.
  3. Ebenda fol. 370b: Item eyme boten, den her Heinrich Gastmeister hergesand hat mit nuwen mehern, das die Tabern geslagen weren, 4 gr. zcu vertrincken (zwischen 2. und 9. Juni). Gedruckt Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte IIl, 359. Vergl. Palacky, Geschichte von Böhmen Iil, 3, 161 ff. Jecht, Oberlausitzer Hussitenkrieg S. 384.
  4. Ebenda fol. 375b (zwischen November 11 und 19).
  5. Or. Pap im Ratsarchiv zu Dresden.
  6. KR. 1434 fol. 376 (zwischen November 26 und 29).
  7. Ebenda fol. 378b: Dominica ad te levavi (1434 Nov. 28) dem wechter uf des heilgin cruczes torme 6 gr. Item her hat die woche am tage uf dem torme gelegen von warnunge wegen der Behemischen herren, habe ich em gegeben 5 gr. Es folgt dann noch eine Reihe von Wochenlöhnen für den Wachter bis zum 13. März 1435.
  8. KR. 1435 (A XVb 3) fol. 389: Item feria quinta post Oculi (März 24) hern Sigemund von Teczschin 3 cantaras vini 9 gr. Item 2 cant. uff dem rathhuß, als man mit em teydingte, 6 gr.
  9. HStA. Dr. Or. 6338; gedr. Cod. dipl. Lus. sup. II, 2, 582. Es liegt nahe, Hinzke vom Stein für identisch mit Hinke Berka von Duba auf Hohnstein zu halten, der nicht lange vorher Wildenstein besaß; W. Hieke in den Mitt. des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen XXV (1885), 142 N. 1 denkt an Henik von Skal.
  10. KR. 1435 fol. 386. Item eyn boten gein Donyn mit ern Sigemundes scheldbriven 1 gr. 4 hl.
  11. Ebenda fol. 387: Feria tercia ante Mathei (Sept. 20) also man gein Teczschin solde in die herfart, dedi Nic. Clugen, der zcu eynem hewpman gesaczt ward, dovon had her 24 gr. mit Gregor vertan. Ebenda und fol. 387b, 388, 391 verschiedene Ausgaben für diese Heerfahrt. Vergl. auch ebenda fol. 393b: Item bie Radeberge (Bürgermeister 1436) als man uff ern Sigemund von Teczschin czoch, 12 malder kese unde 18 gr.
  12. Ebenda fol. 387b: Feria secunda ante Michaelis (Sept. 26) 1 schog ane 2 gr., die die drabanten zu Teczschen verczerten. Item den funfczen drabanten, die zu Teczschen gelegen hatten, und ir 10, die zcu Rathen gelegen hadten, ½ sch.
  13. Ebenda fol. 388: Item eym, der zu dem bader leyt und geschossen ist zum Hoenstein, 10 gr. zu cerunge (zwischen 24. und 28. Oktober). – Fol. 388b: Item ir 9, die zcum Hoensten gelegin hatten, 40 gr. (zwischen 7. u. 11 .Novbr.). Item eym soldener, der czum Hoenstein wund ward und in der badestobe gelegin hadte, de iussu civium 10 gr. (bald nach 15. Novbr..