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Damen-Schlittenkarussell zu, das am 17. Januar auf dem Altmarkt stattfand.


Nr. 41. Peter der Große, Zar von Rußland, das er zur Großmacht erhob, 1672–1725. Wiederholt hat er in unserer Stadt geweilt. Das erste Mal erschien er hier nicht als Kaiser, sondern als Mitglied der sogenannten großen Gesandtschaft, die sich auf der Rückreise aus England und Holland befand. Zar Peter hielt sich vom 1. bis 4. Juni 1698 in Dresden auf, wohnte im Schlosse, besichtigte während seiner Anwesenheit die Kunstkammer, das Zeughaus und einige andere Gebäude, stattete sowohl der Kurfürstin Eberhardine als auch der verwitweten Kurfürstin Sophie einen Besuch ab und nahm schließlich an einer vom Fürsten von Fürstenberg in seinem Hause am Schloßplatze veranstalteten abendlichen Festlichkeit in sehr gehobener Stimmung teil.

Auf einer Reise, die P. d. G. 1711 zur Wiederherstellung seiner wenig günstigen Gesundheit nach Karlsbad unternahm, weilte er vom 20. bis 22. September abermals in Dresden. Obgleich der auch diesmal von seiner Residenz abwesende König für den hohen Gast wieder im Schlosse hatte Zimmer bereitstellen lassen, nahm letzterer seinen Aufenthalt im Goldenen Ring, jetzt Altmarkt 15 (O.-Nr. 564). Fast 200 Jahre lang hat in diesem vornehmen und besonders günstig gelegenem Gebäude Gasthofsbetrieb bestanden, von 1737 bis 1840 diente es als Mietshaus ausschließlich Wohnungszwecken. In dem letzterwähnten Jahre wurde es abermals als Gasthof eröffnet, der während seines 32jährigen Bestehens den Namen „Hotel de l'Europe“ führte. Die 1872 im Erdgeschoß eingerichtete Gastwirtschaft zum „Stadtkeller“ ist 1892 eingegangen. – Bei seiner zweiten Anwesenheit in Dresden speiste P. d. G. an zwei Abenden bei dem Grafen Friedrich Vitzthum von Eckstädt (s. Nr. 42) in dessen Hause Scheffelgasse jetzt Scheffelstraße 9. Der Kaiser kannte ihn bereits sehr gut, da der Graf als außerordentlicher sächsischer Gesandter in Petersburg und Moskau viel mit dem Zaren persönlich verkehrt hatte. Letzterer wurde bei seinem Kommen 1711 im Auftrage August des Starken vom Grafen Vitzthum in der Dresdner Heide begrüßt und in die Stadt geleitet. Am anderen Tage besichtigte P. d. G. unter Vitzthums Führung den Falkenhof, die Glashütte, den Großen Garten, die Dresdner Festungswerke, sowie auch nochmals das Zeughaus und die Kunstkammer. Mittags hatte der Zar im Goldenen Ring ein Festmahl gegeben, an dem die meisten Herren seines aus etwa 20 Personen bestehenden Gefolges und eine kleinere Anzahl Glieder des Dresdner Hochadels teilnahmen. Höchst befremdlich muß es erscheinen, daß vom Kaiser, ehe er Dresden verließ, mehrere dem Gasthofe gehörige Bettücher absichtlich eingepackt worden waren. Das wollte er auch mit den grüntaffetnen Vorhängen tun, die der Hof zur Ausschmückung der vom Zaren bewohnten Zimmer geliehen hatte. Durch einen gerade hinzukommenden Stubenheizer wurde P. d. G. genötigt, die bereits herabgenommenen Vorhänge herauszugeben. (vergl. Dr. O. Richter, Altmarkt