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getrennt und an seiner Stelle wahrscheinlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts das noch heute stehende Haus aufgeführt worden ist. Auch der am Altmarkt und an der Seestraße gelegene Hauptteil des Gebäudes, das der Oberkonsistorialpräsident v. F. besaß, wurde im Herbst 1912 abgebrochen und durch einen 1914 fertiggestellten Neubau ersetzt, Kaffeehaus „Altmarkt“. (Vergl. Dresdner Geschichtsblätter 1894, Nr. 2, Seite 137, 138.)


Nr. 18. Weck, Anton, 1623–1680, Geheimsekretär, kurfürstlicher Archivar und Verfasser des Werkes: „Der Churf. Sächs. Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung“, Nürnberg 1679 und 1680. Der in Annaberg geborene überaus strebsame W. kam bereits 1655 nach Dresden und fand bei dem Oberkonsistorial-Protonotarius Luhn als Schreiber eine ihm zusagende Stellung. In dieser wurde es ihm durch seinen menschenfreundlichen Arbeitgeber ermöglicht, sich erfolgreich fortzubilden. Nachdem W. von 1638–1641 bei dem Oberhofprediger Hoë v. Hoënegg tätig gewesen war, trat er in die kurfürstliche Hofkanzlei ein, in der er ziemlich schnell in die höheren Stellen aufrückte, bis er 1664 Geheimsekretär wurde. Durch Beschäftigung mit den Akten des Kanzleiarchives, dessen Aufsicht man W. bereits 1648 übertragen hatte, war in ihm der Gedanke entstanden, ortsgeschichtliche Studien zu treiben und eine Beschreibung von Dresden abzufassen. Da ihm auf seine Bitten auch die Akten des Rates zur Verfügung gestellt wurden, ging er mit Eifer an die geplante Arbeit und konnte sie bereits 1654 fast fertigstellen. Freilich war es ihm infolge verschiedener Umstände erst 1678 möglich, die Reinschrift des Werkes seinem Landesherrn zur Begutachtung vorzulegen. Da diese durchaus günstig ausfiel, begann nunmehr die Drucklegung. Im nächsten Jahre konnte W. dem Kurfürsten Johann Georg II. das erste fertiggestellte Exemplar überreichen. Das treffliche Buch ist mit zahlreichen Kupfertafeln geschmückt und bietet über die Topographie sowie über die Geschichte Dresdens, aber auch Sachsens, sehr eingehende, wertvolle Aufschlüsse. Die zwei Foliobände füllende Urschrift zu diesem auch heute noch sehr hochgeschätzten Werke befindet sich mit mehreren andern darauf bezüglichen Handschriften W's. in der hiesigen Königlichen öffentlichen Bibliothek, die seit dem Mai 1917 die amtliche Bezeichnung Königliche Landesbibliothek führt.

Im Jahre 1680 nahte sich unserer Stadt von Böhmen her die Pest, deshalb mußte W. mit dem Geh. Ratskollegium, zu dessen Mitgliedern er gehörte, auf kurfürstlichen Befehl erst nach Meißen, bald darauf nach Bautzen übersiedeln. Hier starb er kurze Zeit nach seiner Ankunft und wurde in der Petrikirche bestattet. (Vergl. Advokat Gautsch: Lebensbeschreibung des Dresdner Chronisten Anton Weck. Archiv für Sächsische Geschichte. Neue Folge. Herausgegeben von Dr. Karl v. Weber. Erster Band, Seite 349–368.) Als man dieses Gotteshaus in den 1880er Jahren einer Erneuerung unterzog, und dabei das Grabmal W's. entfernte, ging es auf Ansuchen in den Besitz des Dresdner Geschichtsvereins über, der es dem Stadtmuseum überwies.