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das 1787 in der Friedrichstadt errichtete Lehrerseminar. Hier entfaltete er eine reichgesegnete Erzieher- und Lehrtätigkeit, die er aber zu seinem eigenen Leidwesen 1807 aufgeben mußte, weil er infolge von Überanstrengung im Berufe ernstlich erkrankte. Er übernahm nun das von ihm erbetene Pfarramt zu Görnitz bei Borna, wirkte aber zugleich auch an der hier von ihm errichteten Privatschule. 1816 wurde D. nach Königsberg berufen, wo er noch 15 Jahre als Konsistorial- und Schulrat für die Provinz Ostpreußen und als a. o. Professor der Pädagogik und Theologie an der Universität höchst erfolgreich tätig gewesen ist.

Während seines zehnjährigen Wirkens in Dresden war der gefeierte Schulmann und Meister in der katechetischen Lehrform, namentlich beim Religionsunterricht, unermüdlich bemüht, das von ihm geleitete noch junge Seminar möglichst zu heben, die geistigen Fähigkeiten seiner Schüler zu entwickeln und letztere zu selbständigem Denken und Arbeiten anzuleiten. Ehe D. 1807 von Dresden schied, gab er in einem ausführlichen Berichte an die seiner Anstalt vorgesetzte Kommission eine summarische Darstellung der Veränderungen, die das Seminar unter seiner Leitung erfahren hatte. So wurde auf D's. Veranlassung 1803 ein „Vizedirektor“ angestellt, die geringe Besoldung der an der Anstalt wirkenden Lehrer erhöht, die leibliche, recht kärgliche Verpflegung der in den Kammern des Dachgeschosses wohnenden Seminaristen verbessert, so daß „die landesherrlichen Kostgänger wenigstens nicht mehr hungrig von Tische gingen“. Für Krankheitsfälle wurde eine „Patientenstube“ mit zwei Betten eingerichtet, den Seminaristen, die anfangs fast ausschließlich den ärmeren Volkskreisen entstammten, gestattet, in Familien Privatunterricht zu erteilen, wodurch sie ihre Lebensführung etwas freundlicher gestalten konnten. – Die Bibliothek, die 1797 200 Bücher enthielt, zählte bei D's. Abgange deren 950. Die bisher fast gänzlich fehlenden Lehrmittel wurden unter D. durch Freunde und Gönner der Anstalt vermehrt. Eine lebhafte Genugtuung bereitete dem Seminardirektor das Vertrauen, das man ihm und seiner Anstalt entgegenbrachte. Nicht nur mehrte sich fortgesetzt die Zahl der Zöglinge, sondern auch alle fanden nach ihrer Abgangsprüfung sogleich Anstellung. Ja, D. konnte sogar in einem Jahre nicht alle Wünsche nach von ihm ausgebildeten Lehrkräften befriedigen.

Der allgemein hochgeschätzte Anstaltsleiter wohnte, wie sein Vorgänger Nicolai und alle ihm bis 1866 folgenden Direktoren im Seminargebäude, damals „Prießnitzer“ Straße 92, jetzt Seminarstraße 11. In diesem Hause sind eine Anzahl der von der sächsischen Volksschul-Lehrerschaft in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts gern und viel benutzten pädagogischen Schriften D's. entstanden, von denen hier angeführt sein mögen: „Die vorzüglichsten Regeln der Katechetik (1802), „Die vorzüglichsten Regeln der Pädagogik, Methodik und Schulmeisterklugheit (1806), „Materialien zu Unterredungen über Glaubens- und Sittenlehren“ (1804), „Kleine Reden an künftige Volksschullehrer“ (1803–1805). Von D s. weiteren, viel später verfaßten zahlreichen Werken haben seine „Schullehrerbibel“