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Bildhauer unserer Stadt war, wurde er 1751 zum Nachfolger seines Schwiegervaters ernannt, 1764 auch an der damals umgestalteten hiesigen Kunstakademie als Lehrer der Bildhauerkunst angestellt. Er bezog ein Jahreseinkommen von 350 Talern und führte den Titel Professor.

Von seinen zahlreichen Arbeiten seien nur diejenigen erwähnt, die er für Dresden schuf. Für das Belvedere, das sich Brühl 1749–1751 auf dem Walle hatte erbauen lassen, das aber bereits acht Jahre nach seiner Fertigstellung Friedrich der Große gänzlich zerstörte, führte K. den bildhauerischen Schmuck aus. Erhalten sind davon nur die beiden an der Rückseite des heutigen Belvedere leider etwas hochstehenden Sphinxe mit den Nymphen und der kleine Delphinreiter über dem Wasserbecken beim Ludwig-Richter-Denkmal. Zwei köstliche Kindergruppen, die früher das 1887 abgebrochene Gebäude der Brühl'schen Gemäldegalerie, den sogenannten Dublettensaal, schmückten, erblickt man jetzt auf dem Sims des Hofgebäudes der Kunstakademie. Kleinere Schöpfungen K's. sind die zwei figurenreichen Felsenbrunnen in den Ecken des westlichen Seitenhofes vom Prinzenpalais am Taschenberge, sowie die zwei auf den Pfeilern des Gittertores stehenden und Lampen tragenden Kindergestalten und schließlich auch die beiden das Hauptgesims des Palais krönenden Standbilder von Mars und Minerva. Ebenso rühren von ihm her die reizvollen Kindergestalten, welche die Säulen der Hofeinfassung, den Brunnen im Hofe und auch den Giebel des ehemaligen Cosel'schen Palais hinter der Frauenkirche zieren. Ferner sind Werke dieses hervorragenden Dresdner Künstlers der im Hofe des Harmoniegebäudes, Landhausstraße 11, befindliche Nischenbrunnen, verschiedene Zierteile an dem Gartenpalais des Prinzen Johann Georg, Zinzendorfstraße 4, die Bekrönungen der hohen Pfeiler am Haupttore des vormaligen Marcolini'schen Palais, Friedrichstrabe 41, und der bildnerische Schmuck am Hause Frauenstraße 14. (vergl. Schumann, Dresden, Seite 195–198.)

Da es früher allgemein üblich war, daß Gehilfen mit beim Meister wohnten, hat sicher auch K. vom Beginne seines Aufenthaltes in Dresden an sein Heim im Hause des Hofbildhauers Thomae gehabt. Dieser war nach Angabe Müllers Eigentümer des Gebäudes Hauptstraße jetzt 17 (O.-Nr. 155). Als er starb, ging sein Grundstück in den dauernden Besitz seiner an K. verheirateten Tochter über, die es mit ihrem Gatten bis zu ihrem Tode bewohnte. – Auf dem Raume, den seit 1826 das Haus Rähnitzgasse jetzt 22 (O.-Nr. 95) einnimmt, stand K's. Bildhauerwerkstatt.


Nr. 113. Oeser, Adam Friedrich, 1717–1799, bekannt als Maler, Modelleur, Radierer und Kupferstecher. Nachdem er an der Wiener Akademie seine künstlerische Ausbildung beendet hatte, kam er 1739 nach Dresden, wo er bis 1759 tätig war. Die Wirren des siebenjährigen Krieges, die er bereits mehr als zwei Jahre mit durchlebt hatte, veranlaßten ihn, mit seiner Familie nach Leipzig zu übersiedeln, wo er an der dort 1764 errichteten Kunstakademie als Direktor angestellt wurde. Über Oe's. Arbeiten sei folgendes mitgeteilt. In dem an der jetzigen