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Bereichert mit Kenntnissen und Eindrücken, trat Rayski die Weiterreise an. Sie führte ihn zunächst nach Coburg. Aber von hier aus kehrte er noch nicht nach Dresden zurück. Er wollte auch die zweite damals berühmte Pflegestätte der Kunst sehen: Düsseldorf. Daß ihm die daselbst geübte lyrisch-romantische Richtung sonderlich behagt hat, möchte ich bezweifeln. Rayski besaß einen viel zu stark auf das Wirkliche gerichteten Sinn, als daß er an den zarten, sagenhaften, ritterlichen Stoffen, die man in dem stillen Orte am Rhein bevorzugte, Gefallen finden konnte. Sein Aufenthalt mag daher auch kein allzu langer gewesen sein. Nähere Angaben fehlen leider.

Fünf Jahre war der Künstler nun schon der Heimat fern. Es war eine schöne Zeit gewesen, voll von Anregungen und mancherlei Einflüssen, die noch der inneren Verarbeitung harrten. Nun ging es wieder in die Heimat, Jahren ernster Betätigung entgegen.



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Ernst Sigismund: Ferdinand von Rayski. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins, Dresden 1907, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft20VereinGeschichteDresden1907.djvu/49&oldid=- (Version vom 16.2.2024)