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thun hatte, da sich dort ein besonderer Vorwerksverwalter befand, eine Anzahl Wiesen zu Kötzschenbroda, Marsdorf, Lausa, Klotzsche und Ullersdorf, sowie mehrere andere in der Dresdner Heide gelegene Wiesen, eine Wiese neben der Mönchswiese (in Dresden-Neustadt), die Dresdner Heide, das Kammer-, Mühl-, Mönchs- und Spitalholz, die Hartha, der Reinhardswald und das Frauenholz, die Cossebauder Leithen. An Weinbergen waren vorhanden der Lößnitzberg, der Eckberg, der Ladenberg, der hohe Zellenberg, der Nurnberg, die Sandleithe, der Hausberg, der Räcknitz, der Grunewald, der Gleinig oder Klenkberg, der Hundsberg, der Brückenberg, der große Bischofsberg, der hohe Bischofsberg, die Boricke. An Teichen gehörten zum Amte der Dippelsdorfer, der Lausaer und der Straßenteich zu Langebrück, sowie noch ein anderer namenloser Teich daselbst, der Mühlteich zu Lausa, ein kleiner Teich an dem Zschornbach, der Oberkienbruch (ein Karpfenteich), der Nieder- und Ober-Jampigen, der Niederkienbruch, ein Teich zu Reichenberg, der Stadtgraben zu Dresden, der See beim Jakobshospital, 3 Lachen im Ostragehege, die Fischhälter zu Fischersdorf, worin die Fische für die Hofhaltung aufbewahrt wurden, 11 Fischhälter in der Haide und 4 dergleichen zwischen Dippelsdorf und Reichenberg; an fließenden Fischwässern der größte Teil der Weißeritz zwischen Tharandt und ihrer Mündung in die Elbe, der Prießnitzbach und der Zschornbach, der ebenfalls in der Heide entsprang [1].

Der obenerwähnte, im späteren kleinen Gehege gelegene Baumgarten gehörte nicht zum Ostravorwerk, sondern war auf einem Elbwerder angelegt worden, den Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von 8 Fischern zu Altenfischersdorf im Jahre 1480 erworben hatten und wofür diesen ein in Fischersdorf gelegener Garten überlassen, sowie jährlich 8 Stämme Bauholz gewährt worden waren[2]. Die Grenzen dieses Werders und späteren Baumgartens lassen sich zwar nicht mehr feststellen, doch scheint er ziemlich umfänglich gewesen zu sein und hat sich vielleicht noch über die Stallstraße herein nach dem Schlosse zu erstreckt, da sich zu dieser Zeit noch keine Festungswerke an dieser Stelle befanden. In dem Abrechnungsbuche von


  1. Amts Dresden eigentümliche Güter. 1589. Loc. 9769 Bl.1 flg. Intradenrechnung des Amtes Dresden vom Jahre 1602 Bl. 349 flg.
  2. Cod. dipl. Sax, reg. II, 5 S. 273.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Haug: Das kurfürstliche Amt Dresden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch' Verlagshandlung, Dresden 1902, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft16VereinGeschichteDresden1902.pdf/71&oldid=- (Version vom 21.11.2023)