Seite:Heft16VereinGeschichteDresden1902.pdf/70

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

d. i. die zum Amte gehörigen Gebäude, Felder, Weinberge, Gehölze und anderen Grundstücke. Es werden zu dieser Zeit folgende genannt: das Schloß zu Dresden, der kurfürstliche Stall (das jetzige Johanneum), die Münze, das Probierhaus, das Kohlhaus, das Backhaus, das Rauchhaus, das Brauhaus, das Waschhaus, das Provianthaus, das Kloster, welches zur Aufbewahrung von Getreide für die Hofhaltung benutzt wurde, das Kufenhaus, das Salzhaus, das Zeughaus, die Schösserei am Schlosse (s. oben), die Windmühle (der spätere Pulverturm, ungefähr an der Stelle des Koselschen Palais an der Frauenkirche), ein Haus beim Zeughause, der Zimmerhof (später Zeughof genannt), das Amthaus auf der kleinen Brüdergasse, ein Haus auf der Breitegasse, in welchem die bei Hofe beschäftigten Handwerker untergebracht waren (früher hatte es zur Wohnung des Kapellmeisters gedient), das Stockhaus an der Ecke der Breitegasse und Wallstraße, der Zimmerhof an der Elbe, die Eisenkammer, der Jägerhof in Neustadt, das Fischhaus vor dem Wilsdruffer Thore, welches 1589 errichtet worden war und vom Hoffischer bewohnt wurde, der Röhrhof, ebenfalls vor dem Wilsdruffer Thore, die Heuscheunen, ein Hof vor dem Wilsdruffer Thore, welcher etwa um das Jahr 1569 von Kommerstedt erkauft und mit einem Jägerhaus sowie mit Ställen für die Hunde bebaut worden war, der Holzhof vor dem Ziegelthore, der Baum- und Hopfengarten bei der Schmelzmühle, der Herzogin Garten, ein sogenannter Kretzgarten (Gemüsegarten), dessen Lage nicht näher bezeichnet ist, der Kalkofen an der Elbe, welcher auch zum Ziegelbrennen benutzt wurde, die Kanzlei und Renterei (im Kanzleigäßchen), das Haus beim Schlosse, welches früher der Alchymist Sebald Schwerzer bewohnt hatte, das neben diesem stehende Haus, welches von Dr. Polycarp Leyser bewohnt worden war, das Haus in der großen Brüdergasse, welches der Hofprediger Conrad Blat inne hatte, ein Haus in der Kreuzgasse beim Salomonisthor (das Fraumutterhaus), das Wagenhaus hinter der Kreuzkirche, die Hofmühle bei der Annenkirche, die Mühle zu Plauen mit 16 Mahlgängen, die Kunadmühle mit 4 Gängen, eine Schneidemühle, die Dammmühle (ebenfalls mit 4 Gängen), die Saigerhütte, aus der die Schmelzmühle entstand, die aber nur aushilfsweise gebraucht wurde, wenn die übrigen Mühlen zu stark beschäftigt waren, die Schiffmühlen zu Gohlis und Kötzschenbroda, das Ostravorwerk, mit dessen Verwaltung das Amt jedoch wenig zu

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Haug: Das kurfürstliche Amt Dresden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch' Verlagshandlung, Dresden 1902, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft16VereinGeschichteDresden1902.pdf/70&oldid=- (Version vom 21.11.2023)