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Schönfeld (Schonfeilt, Schonenveld, Schonenuelt) östl. v. Dr. rechts der Elbe,
Trachau (Trachow, Trachaw) nordwestl. v. Dr. rechts der Elbe,
Ullersdorf (Vlrichsdorff. Vlrichstorf) östl. v. Dr. bei Rochwitz.

Weiter werden an Zinsen noch aufgeführt 12 Scheffel Korn, 12 Hühner und 1 Schock Eier von 12 Mühlen vor der Stadt, ferner einige Zinsen an Honig, an Töpfen (die Töpfer vor der Stadt Dresden gaben jede Woche einen Topf im Werthe von 10 Hellern), an Heringen (von Altendresden und Loschwitz [Lozkewitz, Loßkewitz, Lozskewitz]), sowie 61 Schock 11 Gr. von der Haide und vom Friedewald und 28 Gr. Forstzins.

In einem Teile der Weißeritz stand dem Amte Dresden die Fischereigerechtigkeit zu, doch war diese den Einwohnern zu Fischersdorf (wahrscheinlich ursprünglich nur Fischern) überlassen worden, wofür dieselben jede Woche von Ostern bis Michaelis sechs „Dienstfische“, jeder 1 Groschen an Wert, zu entrichten hatten.

Hinsichtlich der Dienste heißt es nur „Lubanitz, der mönchen Hof von der Celle, und das Hospital vor der Stadt Dresden und die Brücke daselbst dienen zu dem Slos“.

In den vorgenannten Orten standen dem Amte Dresden, wie es in dem Verzeichnis heißt, die obersten Gerichte zu, doch erscheint dies in Bezug auf manche der aufgeführten Dörfer zweifelhaft. Außerdem hatte das Amt die obersten Gerichte über die Dörfer

Coswig (Kossewig, Kozwig) nordöstlich von Dresden,
Cunnersdorf – bei Nöthnitz – (Conradisdorff circa siluam Bodissen [Poisenwald],
     Conratsdorff vor dem Bobizsin, Conratstorf vor dem Bobizsin) südl. v. Dr.,
Cunnersdorf – bei Lausa – (Conradisdorff ante mericam, Conratsdorff
     vor der Heide, Conratstorf ante mericam) nördl. v. Dr.,
Dippelsdorf (Dyppoldisdorff, Dypoldisdorff, Dypoldistorf) nordöstl. v. Dr. bei Moritzburg,
Elbersdorf (Alberndorf) wahrscheinlich Elbersdorf nördl. v. Pirna rechts der Elbe,
Friedersdorf (Fryderichsdorff, Friderichsdorff bei Lusenn, Friderichstorf
     penes Lusen) nördl. v. Dr. bei Lausa,
Gommern (Komerel, Gromerel, Gomerel) südl. v. Dr.,
Hermsdorf (Hermansdorff civium, prope Tarand, Hermansdorff civium,
     Hermanstorf civium) Oberhermsdorf nördl. v. Tharandt,
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Haug: Das kurfürstliche Amt Dresden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch' Verlagshandlung, Dresden 1902, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft16VereinGeschichteDresden1902.pdf/25&oldid=- (Version vom 22.11.2023)