Seite:Heft07VereinGeschichteDresden1886.pdf/18

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

jener Zeit vielfach für bürgerliche Hausgrundstücke in der Stadt bezeugten Kaufsummen, erhöht sich auch noch etwas dadurch, daß außerdem einzelne Ausgaben für Handwerker und Tagelöhner unter andern Titeln eingetragen, auch gewiß noch mancherlei Baumaterialien, die ohne nähere Bezeichnung verrechnet wurden, für den Schulbau verwendet worden sind. Immerhin bleibt sie verhältnismäßig unbedeutend gegen das, was auf den nur zu bald notwendig gewordenen abermaligen Neubau verwendet worden ist.

Denn der am 15. Juni 1491 ausgebrochene Brand[1] legte


  1. Vergl. darüber den Bericht Herzog Georgs an seinen Vater, Herzog Albrecht den Beherzten, vom 17. Juni 1491, mitgeteilt von A. Weck, der Residentz- und Hauptvestung Dresden Beschreib- und Vorstellung, Nürnberg 1680, S. 520 (wiederholt von Hasche, Urkundenb., S. 357 ff.), durch anderweitige Aufzeichnungen ergänzt von O. Richter in den Mitteilg. d. Vereins f. Gesch. Dresdens, 4. Heft (1883), S. 73 ff. Daß von den durch den Herzog erteilten Vergünstigungen für den Wiederaufbau der Stadt (vergl. Weck a. a. D. 521) auch für den Schulbau Gebrauch gemacht worden ist, beweisen die mehrfachen Posten der Baurechnung über Balken („zcimmer“), welche aus der Heide bezogen wurden. Außerdem lieferte wiederholt Pfosten und Latten der Richter zu Schon(n)felt (Schönfeld bei Pillnitz), Jorge Kirstann. – Für den Fall eines Brandes befindet sich unter den auf der Innenseite des hinteren Einbanddeckels im Stadtbuch 1437 – 53 unter der Überschrift „wo ein fewer ußkomet“ aufgezeichneten Bestimmungen auch die folgende: „Jtem den pristern, monchen vnd schulern zu sagen, daz sie ouch zulouffen sullen vnd weren.“