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Teil des Rückstands abgeführt sein sollte, alsdann sofort mit der Exekution verfahren werden würde.[1]

Am 25. November wurden hierauf 2000 Thaler an den Regiments-Quartiermeister Barth auf des Feldkriegskommissariats Assignation bezahlt.[2] – Vom Proviantamte wurde abermals eine Fouragierung in den Dörfern Trachau, Pieschen und Kaditz angestellt, auch wurde heute dem Rate ein Patent aus dem königl. Amte Dresden insinuiert, nach welchem der Meißner Kreis 600 Schock Stroh und 6000 Zentner gutes Heu und jede Magazinhufe 4½ Schütten Stroh à 20 Pfund und ¾ Zentner Heu binnen 3 Tagen an das preußische Oberproviantamt abliefern sollte.[3]

Am 28. November brachte der aus Warschau zurückgekehrte königl. polnische Kammerjunker von Liebenau die Nachricht mit, daß die Stadt Breslau seit dem 23. hujus durch Kapitulation in den Händen der Oesterreicher sei.[4]

Am 30. November wurden wieder 3000 Thaler an den Regiments-Quartiermeister Barth bezahlt.[5]

Am 4. Dezember ward die Ablieferung von Holz in die Lazarette auf das ängstlichste erinnert, indem die Blessierten große Kälte ausstehen müßten und darüber kränker würden.[6]

Am 7. Dezember ging beim Rate eine Ordre des Generalmajors von Finck ein, inhalts deren, da aller bisherigen Erinnerungen, Nachsicht und zugestandenen Fristen ungeachtet dennoch mit der größten Saumseligkeit bei Abtragung der von hiesiger Stadt geforderten, annoch rückständigen Summe zu Werke gegangen worden sei, der Magistrat zum letzten Male erinnert ward, ohne allen weitern Anstand die Berichtigung dieses Rückstandes zu bewirken, auch allenfalls die Restanten behufs Verhängung der exekutorischen Verfügung wider dieselben ihm, dem Kommandanten, namentlich anzuzeigen.[7]


  1. G. XXXII. 125y. Bl. 296b und G. XXXII. 112 Bl. 14.
  2. G. XXXII. 125y. Bl. 297b.
  3. G. XXXII. 109 Bl. 62 und G. XXXII. 125y. Bl. 297b, 298.
  4. G. XXXII. 125y. Bl. 298.
  5. G. XXXII. 109 Bl. 63 und G. XXXII. 125y. Bl. 299.
  6. G. XXXII. 125y. Bl. 300b.
  7. G. XXXII. 109 Bl. 25.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/91&oldid=- (Version vom 29.8.2023)