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am 29. September, von abends 9 Uhr an die ganze Nacht durch.[1]

Am 2. Oktober hörte man abends um 9 Uhr in der Stadt auf dem Walle beim Wilsdruffer Thore aus kleinem Gewehre feuern und später erfuhr man, daß 69 österreichische Kriegsgefangene sich vom oberen Boden der gräfl. Brühlschen Reitbahn an Strickleitern heruntergelassen hätten und geflüchtet, 38 Mann derselben aber auf der Flucht wieder ergriffen worden seien.[2]

Am 4. Oktober resolvierte der Rat, in den Lazaretten mit Steinkohlen heizen und zu dem Ende einige Tonnen davon zur Probe anfahren zu lassen.[3]

Am 7. Oktober ließ der Kommandant Oberst von Finck den Senat ersuchen, alle Assistenz zu leisten, daß dem Würfelspiele, welches die hiesige Garnison in allen Buden auf dem Markte treibe, Einhalt geschehen möchte.[4]

Am 8. Oktober eröffnete der Kommandant Oberst von Finck dem regierenden Bürgermeister Schwarzbach und dem Stadtsyndikus Dr. Schröer, daß er von dem Generalmajor von Retzow den schriftlichen Auftrag erhalten habe, die Kontribution vom Rate allenfalls durch militärische Exekution beizutreiben, da es Sr. Maj. des Königs in Preußen Wille sei, daß die Stadt den Rückstand des von ihr verlangten Vorschußquanti abführen, widrigenfalls aber er, Generalmajor von Retzow, solche durch militärische Exekution dazu anhalten solle. Darauf ward beschlossen, eine nochmalige Vorstellung dagegen bei dem Könige von Preußen selbst zu thun.[5]

Am 11. Oktober ordnete der Oberst von Herzberg an, daß der Frau Bauriedel und dem Hoftischler Pedani die Abtragung ihrer Gartenmauern nochmals und zum allerletzten Male aufgegeben werden solle, mit der Bedrohung, daß die letzteren außerdem in Grund geschossen werden sollten.[6]


  1. G. XXXII 125y. Bl. 262.
  2. G. XXXII. 125y. Bl. 263 und 264, sowie G. XXXIII. 18c. Vol. III. Bl. 364.
  3. G. XXXII. 125y. Bl. 265.
  4. G. XXXII. 125y. Bl. 268.
  5. G. XXXII. 109 Bl. 16 flg. und G. XXXII. 125y. Bl. 268b.
  6. G. XXXII. 125y. Bl. 270.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/85&oldid=- (Version vom 29.8.2023)