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von Ingersleben dem preußischen Scharfrichter 11 Thaler an Exekutionsgebühren vom Rate ausgezahlt werden.[1]

Am 23. März verordnete der Generalmajor von Bornstedt als dermaliger Kommandant auf Befehl des Königs von Preußen, daß morgen der gesamten hiesigen Bürgerschaft vom Rate angedeutet werde, alles und jedes Ober- und Untergewehr mit alleiniger Ausnahme desjenigen, welches zu den bisher von den Bürgern verrichteten Wachen nötig sei, sowie desjenigen der Feuerkompagnien auf dem hiesigen Zeughofe von nachmittags 2 Uhr an abzuliefern.[2] – Auch ging heute vom Feldkriegskommissariate an die Serviskommission schriftliche Anordnung dahin ein, daß an die Stelle der 3 Bataillone Leibgarde, des Bataillons von Retzow und des Regiments Fürst Moritz von Anhalt, welche insgesamt von hier ausrücken und Kantonnierungsquartiere beziehen würden, die 800 Mann stärkeren Regimenter von Bevern und Kannacker nebst der schweren Artillerie hier einrücken und einquartiert werden sollten: die ersteren beiden Regimenter in die Stadt, die Artillerie aber – in einer Gesamtstärke von 959 Mann – in die Gegend vom Zeughause.[3]

Am 24. März erhielt der Rat vom Feldkriegskommissariate die Verordnung, dafür besorgt zu sein, daß aus dem hiesigen Holzhofe von morgen an täglich zwei Schragen Holz (ein Schragen hartes und ein Schragen weiches) für Sr. Majest. in Preußen Zimmer und Küche nach Lockwitz gebracht würden, welche der hiesige Holzverwalter Schramm unentgeltlich zu verabfolgen habe. Diese Fuhren wurden, da deren Leistung nicht füglich abgelehnt werden konnte, mit 19 Thaler täglichem Fuhrlohn an einige der hiesigen Stadtfuhrleute vergeben.[4] – Vormittags in der 9. Stunde versammelten sich auf dem Altmarkte die 3 Bataillone Leibgarde und das Retzowsche Bataillon und marschierten aus hiesiger Stadt, zur Hälfte unter Begleitung des Königs von Preußen, zum Pirnaischen


  1. G. XXXII. 125y. Bl. 130b, 136b, 138b.
  2. G. XXXIII. 18b. Bl. 124 bis 128.
  3. G. XXXII. 125y. Bl. 139b. und G. XXXIII. 18b, Bl. 132, 133, 135.
  4. G. XXXIII. 18b. 148, 149.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/53&oldid=- (Version vom 23.8.2023)