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ihm die Restitution dieser Kosten bei den Kreisständen zu suchen unbenommen sei. Etwa 14 Tage lang von morgen an würde diese Arbeit dauern und die Stadt durch diese Verschanzung vor allem besorglichen Überfall der Österreicher gesichert werden.[1]

Am 28. Februar hatte der Rat auf Ordre des Generalmajors von Ingersleben allen Kutschern, Fuhr- und Frachtleuten anzudeuten, daß sie vom 1. März a. c. an keinen Passagier, ohne vorher solchen im königl. preußischen Postamte gemeldet und einen Zettel gelöst zu haben, aus hiesiger Stadt mitnehmen sollten, bei Strafe der Konfiskation von Wagen und Pferden. – Nachmittags brachte der Generalmajor von Retzow das Rekrutierungswerk auf das Nachdrücklichste in Erinnerung, bewilligte aber Nachsicht bis den 2. März a. c. – Im sogen. „roten Hause“ auf der äußern Pirnaischen Gasse wurde ein weiteres Feldlazarett eingerichtet; die hierzu benötigten Gerätschaften an Bettstellen, Matratzen etc. mußten auf Kosten des Rates an und dahin geschafft werden.[2] – In den Tagen vom 2. bis 5. März wurde die in hiesiger Stadt noch unbeendigte Rekrutierung vom Rate fortgesetzt; dadurch wurden wieder 73 Mann zusammengebracht, von denen jedoch nur 68 angenommen und am 9. dss. Mts. unter einem Kommando preußischer Miliz durch den Viertelsmeister Richter über Bischofswerda nach Lübben abgeschickt wurden.[3]

Am 3. März nachmittags 3 Uhr marschierten 200 Mann vom Manteuffelschen Regimente mit Sack und Pack mit 2 Kanonen von hier nach Bischofswerda,[4] desgleichen am 6. März ebendahin 200 Mann von des Fürsten von Anhalt Regiment, wobei die Kanonen durch Extrapostpferde fortgeschafft wurden.[5]

Am 7. März fehlten an der Zahl der von der Stadt Dresden zu stellenden 235 Rekruten immer noch 125 Mann, da, obgleich bis dahin über 2000 Mann hier unter dem Maße


  1. G. XXXII. 125 y. Bl. 126 bis 129 und G. XXXIII, 18 b. Bl. 79.
  2. G. XXXII, 125 y. Bl. 129ab und G. XXXIII, 18 b. Bl. 89 bis 94 b
  3. G. XXXII. 125 y. Bl. 130ab, 131 b.
  4. G. XXXII. 125 y. Bl. 130.
  5. G. XXXII, 125 y. Bl. 131.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/47&oldid=- (Version vom 17.8.2023)