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einquartiert[1]; desgleichen rückten am 19. April die beiden königl. und kursächsischen Regimenter Prinz Friedrich und Joseph, welche zeither ebenfalls in französischen Kriegsdiensten gestanden, zur Garnison hier wiederum ein, und zwar wurde ersteres in die Vorstädte, letzteres in Neustadt einquartiert.[2] Endlich aber langte – nachdem inzwischen auch die königl. Bildergalerie, von der man die meisten und besten Bilder im September 1759 nach Kapitulation der Stadt auf die Festung Königstein geschafft hatte, wieder auf den königl. Stall gebracht und in den vorigen Glanz und Zustand gesetzt worden war – am 30. April nachmittags gegen 4 Uhr der Landesvater in Begleitung des Premierministers Grafen Brühl aus Polen unter dreifacher Lösung der Kanonen auf den Wällen, und von dem hiesigen Magistrate in corpore, sowie von den Viertelsmeistern und Gemeinderichtern am schwarzen Thore feierlich bewillkommnet, glücklich in hiesiger Residenz wieder an[3], und damit schloß sich die lange Reihe der die Stadt Dresden berührenden denkwürdigen Begebenheiten des siebenjährigen Krieges, ruhigere und geordnete Zustände kehrten zurück, an den Folgen des Krieges aber hatte die Dresdener Bevölkerung noch auf Generationen hinaus schwer zu tragen.


Anmerkungen

  1. Dreßdn. Merkw. des 1763. Jahres, S. 31.
  2. a. a. O. S. 34.
  3. a. a. O. S. 34.
Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/202&oldid=- (Version vom 12.9.2023)